Welche Phasen werden bei der kindgerichteten Sprache unterschieden?
Baby Talk:
Erwachsene sprechen mit Säuglingen meist intuitiv im sog. Baby Talk. Diese besonders emotionale Ansprache zeichnet sich durch das Sprechen in einem höheren Tonfall und mit einer ausgeprägten Sprachmelodie sowie durch langsames, deutliches Sprechen aus; ergänzt wird dieses Sprechen mit dem Säugling durch eine stark ausgeprägte Mimik sowie eine sehr deutliche, begleitende Gestik, viel Nähe und anhaltender Blickkontakt.
Scaffolding (stützende Sprache):
Sobald Kinder die ersten Wörter sprechen, verändern Erwachsene i. d. R. die Form ihrer Ansprache und tragen damit gezielt zum Aufbau des Wortschatzes beim Kind bei. Durch die besondere Betonung und Wiederholung einzelner Begriffe, die das Kind zuvor genannt hat, prägt es sich ein neues Wort besser ein und erweitert damit kontinuierlich seinen Wortschatz.
Motherese:
Im Lauf des dritten Lebensjahres sind Kinder zunehmend in der Lage, Sätze zu bilden. Erwachsene unterstützen Kinder, indem sie nun bspw. differenziertere Nachfragen an das Kind richten, z. B. „Warum ist das Mädchen denn weggelaufen?“.