Was bewirkt ein ausgeprägtes sensorisches System bei Kindern?
Eine ganzheitliche sinnliche Wahrnehmung ermöglicht es Kindern, ihre Umwelt zunehmend zu hinterfragen und zu erkunden. Kinder erfahren auf diesem Weg Selbstwirksamkeit und werden in ihren Handlungen autonomer. Ebenso wird ihre Beobachtungsfähigkeit angeregt: „Was schwimmt auf dem Wasser und was sinkt?“
Wie können pädagogische Fachkräfte den Kindern sensorische Erfahrungen ermöglichen?
Springen, Schaukeln, sich drehen, Reflexe testen – all das sind sensorische Erfahrungen, die ein Kleinkind am besten sammeln kann, wenn es autonom agieren, also selbstständig beobachten und entdecken, erfühlen und berühren kann.
Durch gezielte Impulse von außen lässt sich die Erkundung der Umwelt mit intensiven sinnlichen Wahrnehmungen verbinden. So sollten Räume für junge Kinder etwa vielfältige entwicklungsgerechte Möglichkeiten für Bewegung, zum Betasten oder Gestalten bieten.
Was bedeutet Sensorische Integration?
Die Psychologin A. Jean Ayres hat den Begriff der sensorischen Integration als das Zusammenwirken und Ordnen der Sinne definiert. Durch diesen im Gehirn ablaufenden Prozess werden also unterschiedliche Sinneswahrnehmungen zu einer umfassenden Sinneswahrnehmung verarbeitet. Eine gut entwickelte sensorische Integration bewirkt u. a., dass Kinder neue motorische Herausforderungen sicher meistern können.
Welche sensorischen Erfahrungen trainieren das sensorische System von Kleinkindern?
Das Zusammenspiel der Sinne wird gefördert durch körperliche Aktivitäten, da diese komplexe Anpassungsreaktionen in Gang setzen, durch die sich das Gehirn weiterentwickeln kann. Im frühen Kindesalter bedeutet Lernen hauptsächlich Lernen über Wahrnehmung und Bewegung.