Essen gegen Winterdepressionen
Im Winter ist das komplette System des Menschen auf Energiesparen angelegt: Das Hormon, das uns müde werden lässt, ist das Melatonin, welches in der dunklen Jahreszeit vermehrt ausgeschüttet wird. Gegenspieler des Melatonins ist das Serotonin. Unter seinem Einfluss werden wir aktiver und die Stimmung steigt. Außerdem reguliert es den Appetit, steigert die Hirnleistungsfähigkeit und erhöht die Gedächtnisleistung.
Der Serotonin-Spiegel sinkt in der dunklen Jahreszeit jedoch ab, was uns leicht in Antriebslosigkeit und ein Stimmungstief fallen lässt. Wenn die Tage wieder heller werden, dauert es dann wieder einige Zeit, bis sich beide Hormone wieder auf das passende Maß eingependelt haben.
Das beste Mittel gegen Winterdepressionen ist neben ausreichend Bewegung draußen an der frischen Luft die Versorgung des eigenen Körpers mit hochwertigen Omega-3-Fettsäuren. Diese sind zum Beispiel in Pflanzenölen, Fisch, Leinsamen und Nüssen enthalten.
Auch die Aminosäure Tryptophan ist für die Produktion von Serotonin sehr wichtig. Es ist vor allem in Nüssen, Getreide (Amaranth, Quinoa), Pilzen und Bananen enthalten.
Vitamin D, das „Sonnen-Vitamin“
Eine weitere Rolle für unsere Vitalität spielt die Vitaminversorgung, hier vor allem unser „Sonnen-Vitamin“ D. In den dunklen Monaten sinkt Vitamin D durch die fehlende Sonneneinstrahlung massiv ab. Hier kann es sich lohnen, durch eine einfache Blutuntersuchung den Vitamin D-Spiegel testen zu lassen.
Vitamin D nehmen wir nicht nur über die Nahrung auf, sondern auch über das Sonnenlicht: Unser Körper wandelt das im Unterhautfettgewebe gespeicherte Cholesterin mit Hilfe des Sonnenlichts in mehreren Umwandlungsschritten in aktives Vitamin D um. Vitamin-D-reiche Nahrungsmittel sind Lachs, Thunfisch, Hühnerei, Kalbsleber, Hartkäse und Butter.
Abwehrkräfte stärken
Für ein gesundes Immunsystem haben sich vor allem Vitamin C, Vitamin D, Zink und Selen bewährt. Diese Stoffe finden wir in einer gesunden Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse. Natürliche Vitamin-C-Lieferanten sind zum Beispiel: Paprika, Rosenkohl, Brokkoli, Grünkohl, Spinat, Sauerkraut, Hagebutte, Sanddornbeere, Johannisbeere, Kiwis, Organen, Erdbeeren, Zitronen und Ananas.
Eisenmangel vorbeugen
Über den Winter leeren sich die Eisenspeicher und ein Mangel dieses Mineralstoffs macht uns müde und schlapp. Frauen sind zusätzlich gefährdet über den Blutverlust bei der monatlichen Menstruation. Bei Eisenmangel können unsere roten Blutkörperchen nicht mehr ausreichend aufgebaut werden, was zur schlechteren Sauerstoffversorgung des Organismus führt.
Gute Eisen-Lieferanten sind Hülsenfrüchte wie Linsen und weiße Bohnen, Getreide wie Roggen und Haferflocken, Austern, Fleisch vom Rind, Kalb, Schwein und Huhn, Ei sowie alle roten Beerensorten.