Unsere Gesellschaft ist sehr leistungsorientiert. Viele haben eine ganze Liste mit Todo´s. Um uns dauerhaft zu motivieren, sollten auch ein paar To-be´s draufstehen. Dinge, die uns erfüllen, mit denen wir uns identifizieren. Und die uns als Mensch ausmachen.
Ziele setzen und verfolgen
Was sind meine Ziele und was sind Ziele anderer? Ziele der Gesellschaft, meiner Eltern, meiner Freunde, meines Unternehmens? Wer fremde Ziele verfolgt, hinter denen er nicht wirklich steht, der scheitert auf Dauer. Doch wie finde ich meine eigenen Ziele? Statt das Ziel zu fassen: „Ich muss 5 kg abnehmen“, blicken Sie hinter die Kulissen Ihres Wunsches. Steht das Abnehmen für den Wunsch attraktiver, beliebter und erfolgreicher zu sein? Vielleicht sind Sie mit Ihrem jetzigen Leben unzufrieden und wünschen sich Veränderung, mehr Schwung, Freundschaften und Lebensfreude? Sie glauben also, dass Sie 5 kg leichter sein müssten, um das zu erleben?
Ziele erreichen
Auf diese Weise machen Sie sich abhängig vom Urteil anderer. Was, wenn Sie abnehmen und sich Ihr Leben nicht verändert? Deshalb gilt es, umzudenken. Überlegen Sie, wie Sie Ihr Selbstbewusstsein stärken können. Zum Beispiel, indem Sie schauen, was Sie als Kind schon immer gern getan haben. Was Ihnen Freude macht. Und wenn Sie im Flow sind, essen Sie automatisch weniger oder vernünftiger. Und sie finden eher Gleichgesinnte, die Ihre Leidenschaft mit Ihnen teilen und gern mit Ihnen zusammen sind.
Angst vor der Zukunft
Wer die Ziele anderer verfolgt, vergleicht sich automatisch mit ihnen. So kann schnell Unzufriedenheit und Unsicherheit aufkommen. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre Ziele Sie erdrücken, sind es nicht die richtigen. Sie haben vielleicht andere Bedürfnisse. Und Ihr Körper ist so intelligent, dass er Ihnen Signale schickt mit der Botschaft: „Lass das!“ Arbeiten Sie stattdessen mit ihm zusammen. Denn er kennt den Weg. Hören Sie auf Ihre Körpersignale. „Go“ heißt: freudiges Herzklopfen, Schmetterlinge im Bauch. „Stopp“ heißt: Kloß im Hals, Rückenschmerzen. Natürlich sendet Ihr Körper diese Signale auch bei Angst – gerade, wenn es darum geht, Neues zu wagen. Hier setzt nun der Verstand ein, er kann als Beobachter fungieren. Und erkennen: Verbauen mir diese Ängste den Weg zu meiner Selbstverwirklichung und muss ich sie überwinden oder sind es ernsthafte Warnzeichen, dass dies nichts für mich ist?
Auf dem richtigen Weg
Wenn Sie wissen wollen, ob es lohnt, dranzubleiben, stellen Sie sich die Frage: Wenn ich 90 Jahre alt wäre, würde ich meinem jetzigen Ich dazu raten, das Ziel weiter zu verfolgen?
Offen sein vs. Alles planen wollen
Sehr strukturierte Menschen wünschen sich manchmal, spontaner zu sein. Und die Lockeren wünschten sich mehr Struktur. Fragen Sie sich bei solchen Wünschen immer: Wie kann ich Schrittweise mehr von dieser Qualität in mein Leben bringen? Manche Menschen neigen zu Übersprungshandlungen. Sie arbeiten dreißig Jahre als Buchhalter und kündigen ihren Job von einem Tag auf den anderen, verlassen Haus und Familie. Solch extreme Wendungen können jedoch überfordern. Weil plötzlich der Verstand, der lange Jahre in Alleinherrschaft regierte, komplett ausgeschaltet wird. Das heißt nicht, dass es gilt, spontane gute Gelegenheiten zu ergreifen. Man sollte sich jedoch immer fragen: Entspricht die neue Lösung meinem Typ? Wieviel Sicherheit brauche ich, wieviel Freiheit? Im übertragenen Sinne bedeutet dies: Man muss nicht immer gleich das Geschirr zertrümmern, manchmal reicht es auch, ein neues Rezept auszuprobieren.