Leben, wie ich wirklich will
Eigensein halte ich für die wichtigste Aufgabe schöpferischen Älterwerdens, sagt Irmtraud Tarr und lädt ein zum lustvollen, lebensfrohen Älterwerden: finden, was das Ureigene ist, eigene Grenzen abstecken, neue Aussichten wagen, pfiffig älter werden, sich vorwagen und den eigenen Raum einnehmen, den Herbst in die Seele nehmen, frei navigieren und reichlich Früchte ernten.
Wer Irmtraud Tarrs Anregungen aufnimmt, erfährt: es ist schön, eigen zu sein und ungehemmter, als wir es vielleicht sein sollten. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, nicht tun zu müssen, was man nicht tun will, und sich von innen nach außen zu kehren, statt sich von außen nach innen bestimmen zu lassen. Auch auf Bäume klettern ist eine Möglichkeit ...
"Was werden aber die Leute denken? Werden manche fragen. Dieses Mantra erspart zwar manchen Ärger, aber es lässt uns vorzeitig schrumpfen. Als wären die anderen schuld, dass jemand sich versteckt, vernebelt und möglichst wenig von sich zeigt. Niemand ist verdammt dazu, in zu kleinen Schuhen zu laufen. Wir können selbst etwas machen aus dem, was mit uns gemacht wurde: Wir können uns selbst zur eigenen Größe aufrichten. Uns bis unter die Haut mit dem, was wir sind, ausfüllen." "Das Leben ist kurz, die Liebe, die Kunst und die Kreativität sind lang. Warum sollten wir nicht frech, lustvoll und lebensfroh der Schwerkraft ein Schnippchen schlagen? Auf so vieles haben wir keinen Einfluss, aber auf unsere Einstellung. Man ändert sich im Älterwerden wahrscheinlich kaum, aber bessern kann sich jeder. Und mit bessern meine ich: frecher, lustvoller, lebensfroher leben."