Kelly, Maite
Wolffsohn, Michael
Historiker und Publizist
Frings, Thomas
Wehrmann, Ilse
Diplom-Sozialpädagogin und Erzieherin
Krumeich, Gerd
Historiker
Die letzten Wochen waren auch für die Redaktion „unruhige Zeiten“, kamen doch viele Anrufe und Rückfragen, wann denn endlich wieder Frauenfrühstückstreffen und andere Veranstaltungen von und mit den LEBENSSPUREN werden stattfinden können. Immer musste ich „bis nach der Sommerpause“ vertrösten; dann erst kann neu geplant und überlegt werden. Ja, noch immer sind wir blockiert in so vielem, was uns wichtig ist und unser gemeinschaftliches Leben eigentlich ausmacht. Das tut bisweilen schon weh und macht die eine/den anderen einsam und auch ein wenig depressiv. Gerade im Alter ist man sehr auf die Kontakte im Außen angewiesen. Dass die derzeitige Krise auch unsere Autorinnen/Autoren umtreibt, zeigt mir der Eingang vieler Texte zu diesem Thema. Ich will in diesem Heft einigen Beiträgen noch einmal Raum geben … aber dann doch dazu übergehen, die mutmachenden und stärkenden Texte Ihrer Lebens- und Glaubenserfahrungen wieder in den Mittelpunkt zu stellen. Wenn man nichts anderes mehr hört als Corona-Krise, dann kann das schon sehr entmutigend sein. Aber mit unseren LEBENSSPUREN wollen wir Mut und Zuversicht verbreiten, auch wenn wir wissen, dass das Leben nicht immer in gerader Linie verläuft. Aber wir wissen auch – wie es der Buchtitel sagt: „Gott schreibt gerade – auch auf krummen Zeilen!“
Eine Leserin, die ungenannt bleiben will, schrieb mir ein Lied/einen Text von Kurt Marti und Armin Juhre, den ich hier gerne aufnehme, gewissermaßen als Gebet und als Ermunterung in diesen Tagen:
Manchmal kennen wir Gottes Willen, manchmal kennen wir nichts. Erleuchte uns, Gott, wenn die Fragen kommen. Manchmal sehen wir Gottes Zukunft, manchmal sehen wir nichts. Bewahre uns, Gott, wenn die Ängste kommen. Manchmal spüren wir Gottes Liebe, manchmal spüren wir nichts. Begleite uns, Gott, wenn die Ängste kommen. Manchmal wirken wir Gottes Frieden, manchmal wirken wir nichts. Erwecke uns, Gott, dass dein Friede kommt.
Vieles wurde in diesen Tagen verschoben; nicht nur Trauungen, Jahrmärkte und große Treffen mit vielen Menschen … auch die Konfirmationen und Kommunionen wurden auf den Sommer oder den Frühherbst – zunächst einmal – verschoben. Was das bedeutet und welche Erinnerungen das auch auslöst, darüber schreibt uns Hans Michael Uhl eine interessante Geschichte, die gerade 75 Jahre nach Kriegsende eine ganz besondere Bedeutung für unsere Zeit jetzt hat.
Mit einem irischen Segenwort will ich Sie gerne in diese Sommerwochen entlassen. Bleiben Sie behütet und bewahrt und gesund an Leib und Seele. Dass körperliche Gesundheit „nicht alles ist“, darüber machen wir uns in diesem Heft auch Gedanken.
Du Gott im Anfang – segne uns, wenn wir deinen Ruf hören, wenn dein Wort uns lockt zu Aufbruch und Neubeginn. Du Gott im Anfang – lass leuchten über uns dein Angesicht, wenn wir in Vertrauen und Zuversicht einen neuen Schritt wagen auf dem Weg des Glaubens. Du Gott im Anfang – sei uns nah, wenn Angst uns befällt vor dem Tor in ein unbekanntes Land. Lass den Segen deines Lichtes mit uns sein.
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