Kelly, Maite
Wolffsohn, Michael
Historiker und Publizist
Frings, Thomas
Wehrmann, Ilse
Diplom-Sozialpädagogin und Erzieherin
Krumeich, Gerd
Historiker
Jetzt fliegt er auch bei mir endgültig raus: der Weihnachtsbaum. Ziemlich vertrocknet ist er mittlerweile. – Vielleicht schütteln Sie jetzt verständnislos den Kopf. Weihnachtsbaum Anfang Februar? Ja, nach altem Brauch – den ich sehr schön und gut finde – geht der Weihnachtsfestkreis bis zum 2. Februar – auch als Mariä Lichtmess bekannt; heute fast nur in den katholischen Kirchen mit dem Blasiussegen gefeiert; eine schöne und herzliche Tradition! Dieser Tag markiert aber auch, nach dem bäuerlichen Kalender, einen Zeitpunkt für Veränderungen und Neubeginn. Zinsen und Pachten waren da fällig, Lohn wurde ausgezahlt, Arbeitsstellen wurden gewechselt – der lange Weihnachtsfestkreis hatte sich geschlossen, bevor nun die Zeit vor Ostern beginnt.
Auch wenn in diesem Jahr die Ökumenische Fastenaktion „7 Wochen ohne Stillstand“ erst am 2. März beginnt, haben wir Texte und Inhalte dieser Zeit nun schon im Februar-Heft, gewissermaßen als Vorbereitung auf die Fastenzeit. Unser März-Heft steht ja immer unter dem Zeichen und Thema des Weltgebetstages. Das wollen wir auch so beibehalten.
„Ich mag dich“, „Du, ich finde dich einfach sympathisch!“ – wenn jemand das zu mir sagt, freue ich mich immer … und Sie sich sicherlich auch. Es muss ja nicht die große Liebeserklärung sein, nicht viele Worte. Einfach mal ein „ich mag dich“ – das ist doch schon ganz viel. Und das hoffentlich nicht nur am Valentinstag, also am 14. Februar eines jeden Jahres. Ist es nicht wert, die Liebe zu feiern, mehr als einmal im Jahr? Von denen, die lieben und geliebt werden, von denen, die sich schwertun mit der Liebe und es gern besser können würden, und erst recht von denen, die sich nach Liebe sehnen? Wir kommen von Weihnachten her, dem Fest der Liebe schlechthin. Und wenn wir diese Liebe ernst nehmen, so wie es in Johannes 13,34 heißt: „Genau so, wie ich euch geliebt habe, sollt ihr einander lieb haben!“, dann muss keiner im Schatten stehen bleiben. Es gibt viele Weisen, einander Liebe zu zeigen. Manche Großmütter beten vielleicht für ihre Enkel und mit ihnen, Großväter bauen mit ihnen ein Baumhaus. Mütter trösten, wenn etwas schiefgegangen ist, Väter helfen, wenn Kinder sich schwach und klein fühlen. Manchmal alles auch genau umgekehrt. Partner, die lieben, zeigen einander: Ich finde dich schön. Du bist begehrenswert. Danke, dass du für mich da bist. Ich fühle mich stark und gut, wenn du bei mir bist! Das tut gut. Gott ist die Liebe. Und er will, dass wir einander lieben. Ich finde, das ist einen Feiertag wert!
Unsere VATER UNSER-Serie startet nach der Einleitung im Januar-Heft und auch die Kirchengeschichte „im Sturm der Zeiten“ wird uns mit hineinnehmen in das Apostelkonzil 48 n. Christus. Spannende Entwicklungen!
Danken möchte ich an dieser Stelle allen, die über den Weihnachtsfestkreis mit ihren Spenden mitgeholfen haben, dass wir unseren LEBENSSPUREN-Freundinnen und -Freunden in unseren Partnergemeinden in Südamerika und Afrika, aber auch bei uns im Inland … einfach dass wir da und dort mit kleinen Mitteln große Freuden machen konnten. Ganz herzlichen Dank!
Es gibt ein schönes Wort von Meister Eckhart, dem Philosophen und Theologen des Spätmittelalters. Mit diesem grüße ich Sie alle ganz herzlich in diesem Monat Februar:
„Und plötzlich weißt du: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen!“
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