Heft 11/2023: November

Kennen Sie diese Situation? Ein Fest mit lieben Freunden. Man hat sich schon lange nicht mehr getroffen und einen schönen Abend miteinander verbracht. Es ist schon spät und eigentlich Zeit zu gehen. Da kommt ein neues Gesprächsthema auf und der Abschied wird verschoben. Dann sagt jemand: „Jetzt sollten wir aber wirklich gehen!“ Doch niemand steht auf. Das Bedürfnis zusammenzubleiben siegt. Alle verweilen noch ein wenig. Ein neues Thema kommt zur Sprache und gibt neuen Grund zu bleiben. Eigentlich wollte man um diese Zeit schon längst zuhause sein. Aber wer weiß, wann man wieder einmal in so schöner Runde zusammensein wird!

Abschiednehmen ist nicht einfach, wo man sich wohlfühlt und dabei sein möchte. Jeder Abschied ist auch mit Ungewissheit verbunden: Was bleibt und wann sehen wir uns wieder?

Im November, wenn die Blätter fallen und die Tage kürzer und kühler werden, ist das Thema „Abschied“ besonders gegenwärtig. Vergänglichkeit ist augenscheinlich, wenn draußen die letzten Blumen welken und das Grau dominiert.

Mit diesem Heft im November möchten wir Sie einladen, über Abschiede nachzudenken. Dabei soll aber auch Raum sein, daran zu erinnern, dass Abschied auch seine guten Seiten hat. Es muss manchmal sein und ist entlastend, wenn man gehen kann. Es eröffnen sich auch neue Räume und Lebensmöglichkeiten, wenn wir endlich aufbrechen.

Die Bibel macht uns Mut, Neues zu wagen und den Abschied nicht zu fürchten. Von Abraham bis Paulus finden wir Geschichten, die davon berichten, dass Abschied Segen bringt, wenn Menschen in Gottes Namen mutig gehen. Wir hoffen sehr, dass Sie auch beim Lesen und Betrachten dieser „Lebensspuren“ Trost und Ermutigung spüren und dieses gute Gefühl, dass kein Abschied uns trennen kann von der Quelle des Lebens, der Liebe Gottes!