Heft 1/2025: Spurwechsel

Höchste Zeit für einen neuen Kalender. Ob wir wollen oder nicht, das alte Jahr ist vorüber, ein neues steht vor der Tür, und wir wünschen Ihnen sehr, dass Sie auf das vergangene Jahr versöhnlich zurückblicken können. Für das kommende Jahr haben Sie sich vielleicht auch manches vorgenommen oder hoffen auf Veränderungen, auf einen „Spurwechsel“.

Wenn wir mit dem Auto unterwegs sind, bleibt uns ja oft gar nichts anderes übrig, als die Fahrspur zu wechseln, wenn wir ans Ziel gelangen wollen. Wir müssen abbiegen oder auf die Überholspur, um voranzukommen. Wir müssen uns orientieren oder aufs Navi schauen, beschleunigen oder abbremsen, um wieder nachhause zu kommen.

Und weil das auch für das Leben überhaupt gilt, haben wir das Thema „Spurwechsel“ für das Januar-Heft ausgewählt und möchten anregen, darüber nachzudenken: Wo bahnt sich ein persönlicher „Spurwechsel“ oder ein Richtungswechsel in unserer Kirche und Gesellschaft an? Wo wäre er wichtig? Wie stehen wir dazu und was sagt der Glaube dazu? Was verunsichert uns und wo brauchen wir Orientierung?

Jede/r von uns wird sich da so seine Gedanken machen und, es ist wie beim Autofahren, dem/der einen fällt es leicht, die Spur zu wechseln, die/der andere tut sich schwer oder sagt entschieden, dass er/sie die Richtung nicht ändern will. Klar aber ist eines, dass wir nämlich bei all dem, was vor uns liegt, doch ein Ziel haben, das uns verbindet: Wir möchten nachhause und wir möchten nicht allein unterwegs sein – und der christliche Glaube, der unserem Leben Halt und Weisung gibt, schenkt uns beides: die Gewissheit, dass wir nicht allein unterwegs sind, und dass wir zu guter Letzt heimkehren, auch wenn wir da und dort den richtigen Moment zum Spurwechsel verpasst haben sollten.