Ich strapaziere deine Geduld,
mein Gott.
Ich sage es unfrisiert:
Dazu bist du auch da.
Wer sonst sollte mich aushalten,
auf Dauer
und bei geringer Aussicht auf Erfolg.
Ich bin fahrig, Gott,
meine Augen sind unruhig,
meine Gedanken sprunghaft,
meine Sinne sind gespannt.
Du gibst
meinen Augen eine klare Ausrichtung,
du schenkst meinen Gedanken Worte,
du gibst der Spannung ein Ziel.
Du sagst auch: Es reicht jetzt.
Lege die Hände in den Schoß
und nimm die Fahrt heraus
aus deinem Leben.
Ich will üben,
geduldig zu sein mit meiner Zeit,
zufrieden mit meinen Gaben.
einverstanden mit meinen Grenzen.
Gott,
sei geduldig mit mir
und hilf mir,
geduldig zu sein
mit den anderen.