Die Anschriften riechen nach Abenteuer, vielleicht sogar nach Gefahr.
Die Anschriften erzählen von Wüste, Urwald, Schlangen und Gewehren.
Eben als ich diese wenigen Zeilen schreibe, weiß niemand, wie es im Norden Afrikas von Ägypten bis Algerien weitergehen wird.
Immer wieder singe ich dieses großartige Abendlied „Der Tag, mein Gott, ist nun vergangen" von Gerhard Valentin, 1964 (nach dem englischen „The day thou gavest, Lord, is ended" von John F. Ellerton, 1870), besonders die Strophen 3 und 4:
Denn unermüdlich, wie der Schimmer
des Morgens um die Erde geht,
ist immer ein Gebet und immer
ein Loblied wach, das vor dir steht.
Die Sonne, die uns sinkt, bringt drüben
den Menschen überm Meer das Licht:
und immer wird ein Mund sich üben,
der Dank für deine Taten spricht.
(As o'er each continent and island
The dawn leads on another day,
The voice of prayer is never silent,
Nor dies the strain of praise away.
The sun that bids us rest is waking
Our brethren 'neath the western sky,
And hour by hour fresh lips are making
Thy wondrous doings heard on high.)
Ich denke dabei an unsere Freunde in China, Tibet, Nepal, Ägypten, Israel, Georgien, Armenien … überall dort eben, wohin uns PASTORALBLÄTTER-Reisen geführt haben. Meist kennen wir die Orte nur aus der Tagesschau oder anderen Nachrichten.
Pastoralblätter 6/2011
Immer wieder kommen neue Freundinnen und Freunde dazu. Immer wieder lese und höre ich von ihren Erfahrungen - weit weg von den Befindlichkeiten unserer Kirche und ihren - im Weltmaßstab gesehen - so peinlich kleinkarierten Problemen. Für mich ist das mehr als eine Pflichtübung. Für mich ist das eine Umarmung, ein „Hand in Hand" rund um den Globus.
Eingeschlossen sind alle, die im Auftrag der EKD an den bekannten und weniger geläufigen Orten der Erde Dienst tun an unserer Stelle. Stellvertretend will ich aus dem Ganzen drei Kolleginnen und Kollegen nennen, die mir dabei sofort einfallen. Sie schreiben auch gelegentlich für die PASTORALBLÄTTER. Vielleicht schließen auch Sie nach dem Lesen des Editorials die Kolleginnen und Kollegen in Ihr Gebet ein:
Pfarrerin Verena Fries, P.O. Box 1156, Goroka 441,
E. H. P., Papua New Guinea, verena.fries@hellfritsch.de;
Pfarrerin Almut Birkenstock-Koll, Teheran, Iran,
a.bi-koll@gmx.de;
Pfarrer Frank Kopania, German Ministry, St. Mark's Lutheran Church, 3930 LeJeune Road, Coral Gables, Miami, FL, 33134, USA, fkopania@bellsouth.net.
Und da sind die vielen andern, die - in welchem Beruf auch immer - unterwegs sind. Unsere Gemeinde hat Mitte des vergangenen Jahres einen jungen Mann zum „Friedensdienst" nach Israel verabschiedet. Er arbeitet an der „Erlöserkirche" in Jerusalem, die wahrscheinlich viele von Ihnen kennen. Stellvertretend für all die anderen, die von uns in die Welt als Botschafter des Friedens ausgesandt worden sind, auch seine E-Mail-Adresse:
Sebastian Leib, Erlöserkirche Jerusalem, Israel,
SLeib@gmx.net
Meine Bitte in diesen Junitagen, da wir Pfingsten feiern:
Erzählen Sie von denen, die unterwegs sind.
Schließen Sie sie ein in Ihr Gebet.
Schreiben Sie vielleicht eine kurze Mail, angeregt von den PASTORALBLÄTTERN.
Es müssen nicht die o. g. Adressen sein. Es ist gut, wenn Sie sich einfach daran erinnern:
Wer ist in unserem Auftrag unterwegs?
Und wenn dann die eine oder andere Erfahrung „rückgemeldet" wird am Pfingstsonntag oder Pfingstmontag - was wäre das für ein Fest, rund um den Globus.
So sind auch die Reisen der PASTORALBLÄTTER kein Selbstzweck, sondern die Voraussetzung für das Gespräch all der „Erfahrenen" mit uns, wie auch für das - den Frieden suchende - Gespräch mit Angehörigen anderer Religionen.
Eine ganz andere Note hatte für mich die letzte Reise im März nach Nepal. Schon am ersten Tag der Rundreise erlitt ich einen - selbst verschuldeten - Unfall, der eine kleine Gehirnblutung, ein Schädel-Hirn-Trauma und viele Blessuren am Körper zur Folge hatte. Ich erzähle das deshalb, weil dadurch die Auslieferung der Juni-Ausgabe der PASTORALBLÄTTER verzögert wurde.
Ich habe die Datei mit allen Texten - natürlich ohne die „Bausteine", das hat rechtliche Gründe - all denen zuschicken können, die mir ihre E-Mail-Adresse für diesen Zweck überlassen haben. Deshalb wiederhole ich meine Bitte aus dem Jahr 2009:
Mir fehlen noch viele E-Mail-Adressen unserer Leserinnen und Leser. Die meisten Leserinnen und Leser verfügen zwischenzeitlich über Internetzugang und
E-Mail. Die Kommunikation wird sofort einfacher, wenn Sie mir Ihre Mail-Adresse schicken. Sie wird auch ausschließlich von mir - nicht vom Verlag - und nur für die PASTORALBLÄTTER genutzt. Eben für solche Dinge, die rasch geschehen müssen. Ich wiederhole meine Bitte: Schicken Sie mir (mail@gerhard-engelsberger.de) bitte eine Mail. Dann sind Sie in meiner Datei für Kontakte - und nur in meiner.