Was kann eine Gesellschaft gewinnen, wenn die Menschen nach Gott fragen? Was verliert eine Kultur dagegen, wenn der Sinn für das Religiöse schwindet? In dieser Spannung nähern sich Teilnehmer der Tagung der Frage, was das Menschsein vielleicht doch unbedingt angeht. Voller Unruhe und Neugier stellen auch die Referenten die Gottesfrage: Wie kann der Einzelne neu Mut zur Religion gewinnen in der modernen Gesellschaft? Das wird möglich, wenn das Christentum die Fähigkeit hat und entwickelt die Sehnsucht nach dem Mysteriösen zu stillen.
Die Passauer Politikwissenschaftlerin Barbara Zehnpfennig berichtet über die Rolle der Religion bei der Suche nach gesellschaftlicher Orientierung. Der Dresdner Bischof Heinrich Timmerevers spricht von seinen Erfahrungen in einer stark säkular geprägten Gegend. Mit der Mystik im Alltag befasst sich der Priester und Publizist Gotthard Fuchs. In einer Gesprächsrunde äußern sich Schülerinnen und Schüler des Dresdner St. Benno-Gymnasiums zu ihren Glaubensfragen, Zweifeln und Erwartungen. Nach einer Dichterlesung des deutsch-iranischen Schriftstellers SAID schließt der Münsteraner Theologe Michael Seewald mit einem Vortrag über Glaube, Unglaube und das Menschsein des Menschen: „Hoffnungslos religiös oder religiös, weil voller Hoffnung?“
Zudem stellt der Publizist Christian Heidrich den vierhundert Kongress-Teilnehmern das neue CIG-Buch „Gott? Die religiöse Frage heute“ vor.
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