Religionsfreiheit als Menschenrecht
Lange Zeit stand das Thema Religionsfreiheit nicht im Fokus der Politik. Das hat sich in den letzten Jahren grundlegend geändert. Heute vergeht kaum ein Tag, an dem in den Medien nicht von Religion oder Religionsfreiheit die Rede ist. In vielen Ländern der Welt gehören für religiöse Minderheiten Diskriminierung, Einschüchterung und sogar Verfolgung zum Alltag. Das trifft Christen, Buddhisten, Hindus und Muslime ebenso wie Angehörige indigener Religionen.
Über die Situation im Nahen Osten wird mittlerweile in den Medien viel berichtet, doch das Schicksal von Glaubensgemeinschaften in anderen Teilen der Welt findet oft kaum Beachtung. In den stark religiös geprägten Gesellschaften Afrikas, Asiens und Lateinamerikas diskriminieren, drangsalieren und verfolgen häufig dominante Religionsgemeinschaften die Minderheiten anderen Glaubens. Dabei ist das Recht auf Religionsfreiheit ein universelles Menschenrecht. Dafür gilt es weltweit einzutreten. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes sind mit der Lage vor Ort intensiv vertraut und beleuchten die Situation der Religionsfreiheit am Beispiel von Lateinamerika, Nigeria, Marokko, Tunesien, Irak, Syrien, Türkei, Pakistan, Indien, Myanmar, China und Indonesien. Mit Vorworten von Volker Kauder und Dr. Hans-Gert Pöttering.
Gewalt gegen die Angehörigen von religiösen Minderheiten, Vertreibung und sogar Versklavung – etwa von Jesiden und Christen im Irak – sind im 21. Jahrhundert grausame und beklemmende Tatsachen. (Volker Kauder)
Mit Beiträgen von Hassan Aourid, Mohamed Haddad, Peter Jacob, Volker Kauder, Matthew Hassan Kukah, Otmar Oehring, Hans-Gert Pöttering, Max Regus, Benedict Rogers, Ajay Kumar Singh, Elisabeth Steffens, Christian Walter, Katharina Wenzel-Teuber, Mine Yildirim