Sexueller Missbrauch an Ordensfrauen im deutschsprachigen Raum
(Gebundene Ausgabe)
Ein unterschätztes Phänomen und seine systemischen Bedingungen
- Verlag Herder
- 1. Auflage 2025
- Gebunden
- 240 Seiten
- ISBN: 978-3-451-02426-9
- Bestellnummer: P024265
Diese empirische Studie zeigt: Was früher nur verschämt und hinter vorgehaltener Hand thematisiert wurde, steht heute außer Frage: Sexueller Missbrauch an Ordensfrauen ist kein Einzelfall, er geschieht weltweit – auch in Deutschland. Für diese Untersuchung wurden erstmalig im deutschsprachigen Raum methodisch gesichert Interviews mit Betroffenen geführt und ausgewertet. Neben einem Blick auf die Missbrauchsszenarien bietet das Buch einen Einblick in das individuelle Erleben der Betroffenen ebenso wie eine Analyse der Rolle der jeweiligen Gemeinschaft. Die Auswertung der Interviews führt eindringlich vor Augen: Täter und Täterinnen nutzen ihre Rolle und spirituelle Ideale, um den Missbrauch zu legitimieren. Und in den geistlichen Gemeinschaften gibt es systemische Bedingungen, die sich gefährdend und diskriminierend auswirken.
Besondere Berücksichtigung erfahren folgende Themen: Ordensfrauen als Täterinnen von sexuellem Missbrauch an Mitschwestern; die Interpretation des Missbrauchs als Heilungshandeln durch den Täter; die Frage, welche Erfahrungen die Betroffenen mit der Enthüllung des Missbrauchs machen und was sie unterstützend brauchen.
Mit einem Geleitwort von Ute Leimgruber
Autor/in
Barbara Haslbeck, geb. 1972, Dr. theol., ist in der Fort- und Weiterbildung Freising tätig. Sie forscht zu Religiosität nach Missbrauch, spirituellem Missbrauch, Auswirkungen von Missbrauch in Systemen, gehört zum Trägerteam der Initiative "GottesSuche" und ist Mitglied der Forschungsgruppe zu „hidden patters of abuse" der Universität Regensburg.