Die Enzyklika „Mit brennender Sorge“: Zollschan, Pacelli und die Steyler Missionare

Zusammenfassung / Abstract

Die Studie untersucht drei Funde aus den römischen Archiven, die die Enzyklika "Mit brennender Sorge" in den Kontext der Rassendebatte der römischen Kurie stellen. Mit Blick auf das Umfeld von Staatssekretär Eugenio Pacelli werden folgende Zusammenhänge untersucht: 1. Der österreichische jüdische Arzt Ignaz Zollschan (1877-1948) gab den entscheidenden Anstoß für ein Reskript gegen den nationalsozialistischen Rassismus, veröffentlicht am 13. April 1938 von der Studienkongregation. 2. Pacelli übernahm einen von Josef Grendel (1878-1951), dem Generaloberen des Missionsordens des Göttlichen Wortes, verwendeten Ausdruck als Titel der Enzyklika "Mit brennender Sorge". 3. Eine Studie zur Bekämpfung der Evolutionstheorie, die der österreichische Ethnologe Wilhelm Schmidt SVD (1868-1954) im Oktober 1936 für das Heilige Offizium lieferte, wurde als Entwurf für eine geplante Enzyklika gegen Rassismus verwendet, die nie veröffentlicht wurde.

The encyclical “Mit brennender Sorge”: Zollschan, Pacelli and the Divine Word Missionaries – This study examines three new findings from the Roman archives that places the encyclical “Mit brennender Sorge” (with burning anxiety) in the context of the Roman curia’s racial debate. Focusing on the environment of State Secretary Eugenio Pacelli, the following concepts are scrutinized: 1. The Austrian Jewish physician Ignaz Zollschan (1877–1948) gave the decisive impetus for a rescript against Nazi racism, published on April 13, 1938 by the Congregation of Studies. 2. Pacelli took over the phrase used for the title of the encyclical “Mit brennender Sorge” from Josef Grendel (1878–1951), the General Superior of the Divine Word Missionary Order. 3. A study combating the evolutionary theory, provided by the Austrian ethnologist Wilhelm Schmidt SVD (1868–1954) in October 1936 for the Holy Office, was used as a draft text for the planned encyclical against racism that was never published.

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