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S. 264-266
Vor zwanzig Jahren, am 29. September 1997, organisierte die Phil.-Theol. Hochschule Sankt Georgen aus Anlass des 400. Todestages des heiligen Petrus Canisius SJ (1521-1597) einen Festakt in der Frankfurter Paulskirche, bei dem der damalige Generalobere der Gesellschaft Jesu, Peter-Hans Kolvenbach SJ (1928-2016), den Festvortrag über Petrus Canisius als Humanisten und Europäer hielt. Die verschiedenen Grußworte und Reden wurden in einer nicht im Buchhandel erhältlichen Schrift veröffentlicht1. Ein bemerkenswertes Grußwort („ein Stück Wiedergutmachung für die schwärzeste Stunde, die ein deutscher Staat den Jesuiten bereitet hat“) sprach der damalige Bundespräsident, Professor Dr. Roman Herzog (1934-2017), zuvor Präsident des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe2. Er erinnerte daran, dass ein niederbayerischer Protestant auch anders über den Jesuitenorden reden und urteilen könnte, hob aber die Verdienste einzelner Jesuiten wie des gesamten Ordens für Deutschland hervor. Aus aktuellem Anlass – Roman Herzog verstarb am 10. Januar 2017 – drucken wir diese Rede hier nach. (Red.) Von Roman Herzog