Erst bauten die Menschen Götzenbilder zum Anfassen, dann übernahmen sie die Schriftsprache, die sich als inexpliziteres Medium besser dazu eignet, die Unbegreiflichkeit Gottes darzustellen – und doch gleichzeitig über ihn und sei-nen vermeintlichen Willen zu reden. Gerd Neuhaus, Professor für Fundamen-taltheologie an der Ruhr-Universität Bochum, liest Eckhard Nordhofens neues-tes Werk, das Christus als letztes, fleischgewordenes Medium deutet – mit er-staunlichen Konsequenzen.
Von Gerd Neuhaus