Eine Kultur der Achtsamkeit, wie sie in den Präventionsordnungen der Bistümer vorgesehen ist, umfasst auch den Umgang mit theologischer Sprache. Formulierungen in Katechese, Gesang und Gebet, die für Kinder und Jugendliche angemessen sind, erfordern daher hohe theologische Sorgfalt. Sie müssen Komplexität reduzieren, ohne zu banalisieren. Sie müssen kindlichem Vertrauen und jugendlicher Begeisterungsfähigkeit entgegenkommen, ohne die jungen Menschen in Fallen zu führen, die diese erst viele Jahre später im Rückblick erkennen können. Klaus Mertes SJ, Redakteur dieser Zeitschrift, analysiert exemplarisch ein Gebet, mit dem junge Leute dazu angeleitet wer-den, Gott zu versprechen , bis zur Ehe „keusch“ und „rein“ zu bleiben.
Von Klaus Mertes