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Stimmen der Zeit. Die Zeitschrift für christliche Kultur 147 (2022) Heft 3

Über diese Ausgabe

Editorial

Artikel

  • Gratis S. 163-170

    Roma locuta, causa finita?Zur Ordination von Frauen am Amazonas

    Warum dürfen Frauen nicht zur Priesterin geweiht werden? Erwin Kräutler fand darauf bis heute „keine Antwort, die mich überzeugen könnte“. Er plädiert für die Weihe von Frauen, die am Amazonas längst die meisten Gemeinden leiten. Der aus Vorarlberg stammende Autor, auch „Dom Erwin“ oder „Amazonas-Bischof“ genannt, war von 1981 bis 2015 Bischof der größten brasilianischen Diözese Xingu. Er engagiert sich seit mehr als fünfzig Jahren für die Rechte Indigener und für Umweltschutz in Südamerika.

  • Plus S. 171-176

    Eine Kirche, die anders istPapst Franziskus, Kardinal Congar und die Synode

    Papst Franziskus schickt die Kirche auf den Weg der Synodalität. In seiner Ansprache im Oktober 2021 zitiert er dafür den französischen Kardinal Yves Congar OP, der wesentlich am Zweiten Vatikanischen Konzil beteiligt, zeitlebens aber nicht unumstritten war. So ist auch das Buch, aus dem Franziskus zitiert („Wahre und falsche Reform in der Kirche“), im Gefolge der vor dem Konzil heftigen römischen Kritik an Congar bis heute nicht ins Deutsche übersetzt worden. Michael Quisinsky ist Professor für Systematische Theologie an der Katholischen Hochschule in Freiburg.

  • Gratis S. 177-186

    Ein Dialog über die KircheSystemtheorie, Konstruktivismus und Ignatianische Spiritualität

    Jan-Christoph Horn verbindet ignatianische Spiritualität mit Konzepten aus Systemtheorie und Konstruktivismus. Intention des Dialogs sind theologisch anschluss-fähige Gedanken über eine Kirche, die sich selber besser versteht. Es ergeben sich Folgerungen für die Kirchlichkeit der Kirche und (Führungs-)Handeln in ihr. Der Autor ist Theologe, Supervisor und Organisationsberater, unter anderem für die Kirche in Münster.

  • Plus S. 191-203

    MichelangeloAutonomie und Demut

    Die monumentale Monografie „Michelangelo“ von Horst Bredekamp (Berlin 2021) würdigt den Künstler und seine Leistung angemessen aus einer heutigen agnostischen Sicht. ­Michelangelo hat aber auch dem Gesicht der römisch-­katholischen Kirche wesentliche Züge eingeprägt. Sich mit ihnen auseinanderzusetzen, bleibt eine aktuelle Aufgabe. Peter B. Steiner ist Kunsthistoriker, Publizist und Direktor a.D. des Diözesanmuseums Freising. [Bildmaterial finden Sie im Download der PDF-Datei dieses Artikels]

  • Plus S. 205-215

    AntisemitismusDas nächste Kapitel

    Michael Mertes, Europastaatssekretär a.D. des Landes Nordrhein-Westfalen, differenziert zwischen verschiedenen Antisemitismen. Nach einem historischen Überblick be-nennt er moderne Auswüchse rechtsextremer, radikalislamischer oder linker Judenfeindlichkeit und Vorurteile. Dabei verschwimmen oft die Grenzen zwischen Antizionismus und Antisemitismus. Seit der Entstehung Sozialer Medien – und auch seit der Corona-Pandemie – lassen sich neue Vorgehensweisen und Muster von antisemitischen Ideologen ausmachen.

  • Plus S. 221-231

    Die Einsamkeit der SelbsttötungWirklich gesehen werden

    Die ethische Frage nach dem Suizid muss in jeder Zeit neu verhandelt werden. Jan Opielka unternimmt einen Streifzug durch die Philosophiegeschichte von der griechischen Antike bis ins moderne Europa. Im Fokus der Debatten stand stets die Definition und Bewertung von „Freiheit“, „Schuld“ und „Verantwortung“. Der Autor lebt im polnischen Gliwice und ist freier Journalist und Publizist für deutsche und polnische Medien.

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