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Stimmen der Zeit. Die Zeitschrift für christliche Kultur 147 (2022) Heft 4

Über diese Ausgabe

Editorial

Artikel

  • Plus S. 243-254

    Suizidassistenz IZur gesetzlichen Regelung in Österreich und Deutschland

    Höchstrichterliche Entscheidungen haben den Gesetzgeber in Deutschland und in Österreich zur Neuregelung der Suizidassistenz gezwungen. Die Autoren betrachten die wichtigsten Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen beiden Vorgängen. Sie stellen das Urteil des deutschen Bundesverfassungsgerichtes und das neue österreichische Sterbeverfügungsgesetz vor und benennen Desiderate an den deutschen Gesetzgeber. Bormann ist Professor für Moraltheologie in Tübingen, Mitglied des Deutschen Ethikrats und Berater der Deutschen Bischofskonferenz in Fragen der Bioethik. Hofmann lehrt Moraltheologie an der Universität Innsbruck.

  • Plus S. 255-264

    Suizidassistenz IIZur gesetzlichen Regelung in Großbritannien und Italien

    Die nötige gesetzliche Neuregelung der Suizidbeihilfe in Deutschland lässt es interessant erscheinen, nach der Diskussionslage in europäischen Nachbarländern zu fragen. Der folgende Beitrag präsentiert die Diskussion über die rechtliche Lage in Großbritannien und in Italien. Auch dort wurden höchstrichterliche Urteile zur Beihilfethematik angestrengt und liegen teilweise bereits vor. David A. Jones ist Professor und Direktor am Anscombe Bioethics Centre in Oxford, UK. Laura Palazzani ist Professorin für Rechtsphilosophie an der Freien Universität Maria Santissima Assunta in Rom. Übersetzung aus dem Englischen von Stefan Hofmann SJ.

  • Gratis S. 265-272

    Impfgegner im PflegebereichEin Verstehensversuch aus gesundheitswissenschaftlicher Sicht

    Die Pandemie macht deutlich, wie der Neoliberalismus die Pflegenden unter dem Druck von Kostendämpfung und Effizienz schädigt, menschlich verarmen und die Humanität ausbluten lässt, schreibt Reinhard Brodehl. Der Diplom-Pflegepädagoge und Religionslehrer (in Melle) analysiert den Zustand der Pflegesysteme in Deutschland, um mögliche Erklärungen dafür zu finden, weshalb manche ausgerechnet in diesem Sektor einer Impfung skeptisch gegenüberstehen. Dabei unterscheidet er zwischen den zentralen Begriffen der „Vulnerabilität“ und der „Vulneranz“. Eine berufsbezogene Impfpflicht befürwortet er als letztes Mittel.

  • Plus S. 273-283

    Nur Gene und Gehirne?Religiöses Verhalten und Erleben aus lebenswissenschaftlicher Sicht

    Laut Markus Kunze lässt ein lebenswissenschaftlicher Blick auf den Menschen erwarten, dass verschiedene Aspekte religiösen Verhaltens und Erlebens durch das Gehirn vermittelt werden, und dass deren jeweilige Ausprägung von der genetischen Anlage und sozialen Einflüssen moduliert wird. Hätte der Nachweis einer materiellen Grundlage von religiösem Verhalten und Erleben Konsequenzen für die Glaubwürdigkeit unseres Glaubens – und wenn ja, welche? Der Autor forscht in der Abteilung „Pathobiologie des Nervensystems“ am Zentrum für Hirnforschung der Medizinischen Universität Wien.

  • Plus S. 289-303

    Lots KinderLiterarische Spiegelungen von Sodom und Gomorra

    In vielen Sprachen der Welt gilt der Verweis auf Sodom und Gomorra bis heute als Urbild für Verruchtheit und Verworfenheit. Der Abrahamsneffe Lot, Überlebender des katastrophalen Untergangs beider Städte, zeugte mit den eigenen Töchtern Söhne. Über diese wurde er laut biblischer Tradition zum Stammvater der israelischen Nachbarvölker der Moabiter und Ammoniter. Zuvor verlor er seine Frau. Sie drehte sich um und erstarrte zur Salzsäule. Wahrlich: ein Stoff für Literatur. Der Autor, Professor für Religionspädagogik an der Universität Augsburg, zeigt an ausgewählten poetischen Beispielen auf, wie diese Geschichte in die Gegenwart weiterwirkt.

  • Plus S. 305-314

    Armageddon nach der PandemieStephen Kings apokalyptischer Roman "The Stand"

    Stephen King widmet sich in „The Stand“ (1978) der Frage nach dem Sinn des Leidens. Eine Pandemie löscht in der Erzählung einen Großteil der Menschheit aus, die Überlebenden ringen um ethische Fragen. Klaus Mertes SJ, Redakteur dieser Zeitschrift, ana-lysiert das Werk aus theologischer Perspektive als ein letztes Gefecht um die Seele, in einem Kampf des Guten gegen das Böse in der Seele des Menschen.

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