In vielen Sprachen der Welt gilt der Verweis auf Sodom und Gomorra bis heute als Urbild für Verruchtheit und Verworfenheit. Der Abrahamsneffe Lot, Überlebender des katastrophalen Untergangs beider Städte, zeugte mit den eigenen Töchtern Söhne. Über diese wurde er laut biblischer Tradition zum Stammvater der israelischen Nachbarvölker der Moabiter und Ammoniter. Zuvor verlor er seine Frau. Sie drehte sich um und erstarrte zur Salzsäule. Wahrlich: ein Stoff für Literatur. Der Autor, Professor für Religionspädagogik an der Universität Augsburg, zeigt an ausgewählten poetischen Beispielen auf, wie diese Geschichte in die Gegenwart weiterwirkt.
Von Georg Langenhorst