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Stimmen der Zeit. Die Zeitschrift für christliche Kultur 147 (2022) Heft 9

Über diese Ausgabe

Editorial

Artikel

  • Plus S. 643-651

    Missbrauch ErwachsenerGeistliche und sexuelle Übergriffe im kirchlichen Kontext

    Nach dem Aufdecken des Machtmissbrauchs an Kindern und Jugendlichen nimmt die Kirche anfänglich auch den an Erwachsenen in den Blick; ein dringendes Anliegen – so Stefan Kiechle SJ, Chefredakteur dieser Zeitschrift. Zu dieser Thematik arbeitet er bei den beiden Arbeitsstellen für Frauen- und Männerseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) mit.

  • Gratis S. 653-662

    Die Letzte GenerationZur Rolle der Kirche im Kampf gegen die Klimakrise

    Für die Klimaaktivistin Lea Bonasera ist die Politik gefangen in Diskussionen über Machbarkeit – anstelle von Diskussionen über Notwendigkeit. Die Notwendigkeit zu handeln, die sich aus der fortschreitenden Klimakatastrophe ergibt, motiviert vor allem junge Menschen zum Protest, auch zum zivilen Widerstand. Lea Bonasera gibt einen persönlichen Einblick in ihren Aktivismus und zeigt drei Wege auf, wie die Kirche im Kampf gegen den Klimawandel helfen könnte. Sie promoviert zu zivilem Ungehorsam. Bekannt wurde sie insbesondere durch den Hungerstreik der Gruppe „Letzte Generation“ im Sommer 2021. Wir dokumentieren einen Vortrag, den sie bei der Provinzversammlung der Jesuiten im April hielt.

  • Deus absconditus_2013_GalerieSchwind_VG-Bildkunst_klein
    Plus S. 667-679

    Das Bild ist klüger als sein MalerDer Leipziger Künstler Michael Triegel

    Spätestens mit seinen Porträts von Papst Benedikt XVI. 2010 und 2013 wurde Michael Triegel international bekannt. Sein Stil wirkt auf den ersten Blick altmeisterlich, die klassische Darstellung auch christlicher Motive wird aber von surrealistischen und modernen Elementen durchbrochen. Christian Würtz, Jurist, Kirchenhistoriker und Weihbischof im Erzbistum Freiburg, stellt zwei religiöse Werke des ostdeutschen Künstlers vor.

  • Plus S. 681-693

    Emmanuel CarrèreDas Büchlein über Yoga, zu dem es nicht gekommen ist

    In seinem neuen Roman „Yoga“ setzt Emmanuel Carrère (*1957) die eigene Person als Instrument der Wirklichkeitswahrnehmung ein, und in dieser Instrumentalität ist sie notwendig selbst Gegenstand literarischer Aufmerksamkeit: Autofiktion. Religion oder Meditation versprechen als Praxis der Lebensbewältigung Integration des Chaos, Klarheit, Struktur und Sinn. Carrères „Yoga“ konfrontiert dieses Angebot mit seinem eigenen Scheitern. Knut Wenzel, Professor für Fundamentaltheologie und Dogmatik an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main, liest „Yoga“ als Verhandlung zwischen Spiritualität und Depression. Der Text geht auf einen Beitrag anlässlich einer Studienveranstaltung der Katholischen Akademie in Berlin im 12. März 2022 zurück.

  • Plus S. 695-703

    Menschen mit SterbewunschPastorales Handeln in Nähe und Respekt

    Die Begleitung Sterbender und die Sterbehilfe müssen nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zum assistierten Suizid vom Februar 2020 weiter verhandelt werden. Die Diskussion darüber steht im Zusammenhang mit der Entwicklung moderner Medizin und mit der gesellschaftlichen Auseinandersetzung um das Verständnis des Todes. Dahinter verbergen sich die Wünsche vieler nach Begleitung im Sterben und nach Schutz vor unerträglichen Belastungen am Ende des Lebens. Josef Römelt ist Redemptorist und Professor für Moraltheologie und Ethik an der Universität Erfurt.

  • Plus S. 704-713

    Freiheit im GottesbezugMeister Eckharts Theorie des spontanen Lebens

    Der Dominikanermönch Eckhart von Hochheim (ca. 1260-1328), auch „Meister Eck-hart“, provoziert mit seiner zum Teil radikalen und rebellischen Religiosität bis heute. Im Interview mit Alois Haas fragt Rudolf Walter nach Eckharts Freiheitsbegriff, seiner authentischen Sprache und den Umständen seines Lebens im vierzehnten Jahrhundert. Rudolf Walter ist Herausgeber der spirituellen Zeitschrift „einfach leben“. Alois Haas, international ausgewiesener Kenner der abendländischen Spiritualitätsgeschichte und Mystik, lehrte vor seiner Emeritierung als Professor der Universität Zürich deutsche Literaturgeschichte.

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