Inflation, steigende Energiepreise oder Lebensmittelknappheit: Die von Bundeskanzler Olaf Scholz ausgerufene „Zeitenwende“ hat etwas in unserem Inneren verändert. Seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine werden Selbstverständlichkeiten getilgt. Knappheit und Mangel werden zu einem Metathema. Für Joachim Valentin ist „klar, dass wir unser gesamtes Verhalten ändern müssen, wenn wir auf Dauer gut leben, internationale Abhängigkeiten verringern und die Klimakatastrophe so weit wie möglich abmildern wollen.“ Andererseits dürfe Armut aus christlicher Sicht nicht zu einem ethischen Ideal verklärt werden. Der Autor ist Direktor der Katholischen Akademie Rabanus Maurus, dem Haus am Dom in Frankfurt am Main, und Professor für Christliche Religions- und Kulturtheorie an der Goethe-Universität. Der Artikel basiert auf einem Vortrag für die „Ökumenische Expert:innentagung Film“ in Frankfurt.
Von Joachim Valentin