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Über diese Ausgabe

Artikel

  • Gratis S. 483-494

    Technisierte Religion - KI als neue Religion?

    Für Ayad Al-Ani und Martin Lätzel bildet Künstliche Intelligenz bereits Aspekte göttlicher Macht ab. Welche religiösen Funktionen könnte KI künftig übernehmen und was bedeutet das für die Kirchen? Al-Ani ist Professor an der Universität Stellenbosch, Südafrika, Lehrbeauftragter an der Universität Basel und assoziiertes Mitglied des Einstein-Zentrums „Digitale Zukunft“ in Berlin. Martin Lätzel ist Direktor der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek und dort mit dem Aufbau eines Zentrums für Digitalisierung und Kultur beauftragt. Der Artikel beruht auf einer kürzeren Fassung für das Schweizer Online-Portal „Philosophie.ch“.

  • Plus S. 497-504

    ErschöpftÜber das Misslingen von Präventionsbemühungen

    Sätze wie „Ich kann das Thema Missbrauch nicht mehr hören“ sind bezeichnend: Warum finden Schulungsangebote zur Prävention sexuellen Missbrauchs im kirchlichen Umfeld so wenig Anklang? Weshalb sind kirchliche Angestellte und Ehrenamtliche dermaßen erschöpft, wenn es um diese weiterhin zentralen Themen geht? Laura Mößle unternimmt eine heuristische Spurensuche, die sich den Hindernissen anhand von drei Beobachtungen annähert und schließlich Impulse für eine stärkende Bildung zu sexualisierter Gewalt formuliert. Die Autorin ist Research Fellow am Institut für Anthropologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana.

  • Plus S. 505-513

    Was junge Erwachsene suchenInterview mit Clemens Blattert SJ und Christine Klimann sa

    In Frankfurt am Main, Sankt Georgen, auf dem Campus der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Jesuiten, betreibt der Orden seit einigen Jahren eine „Zukunftswerkstatt“, in der junge Erwachsene (18-30 J.) einen Freiraum für ihre Suche nach Gott und nach ihrer Berufung finden. Das Haus bietet Auszeiten, Besinnungstage und Exerzitien an; eine zweite Zukunftswerkstatt gibt es seit kurzem in Innsbruck. Clemens Blattert SJ gründete die Zukunftswerkstatt Frankfurt, er ist Leiter des Zentrums für Berufungspastoral (DBK) und geistlicher Rektor des Cusanuswerks. Christine Klimann sa gehört der Kongregation der Helferinnen an; sie ist Psychologin und im Zentrum für Berufungspastoral für den Bereich Aus- und Fortbildung zuständig. Im Interview fragt Stefan Kiechle SJ nach der Situation derer, die an den Angeboten teilnehmen, nach den Motiven und Zielen ihrer Suche und danach, wie heute Berufungspastoral möglich ist.

  • Erfurter Enchiridion, gemeinfrei
    Plus S. 519-530

    "Davon ich singen und sagen will"500 Jahre deutsche Gesangbücher

    1524 erschien mit „Eyn kleyn geystlich Gesangk Buchleyn“ von Johann Walther in Wittenberg das erste Chorbuch mit deutschen Liedern. Stefan Klöckner zeichnet die Geschichte der deutschen Kirchenliedtradition seit der Reformation nach und benennt aktuelle Herausforderungen für die Bewahrung und die zeitgemäße Nutzung des Liedschatzes. Der Autor ist Professor für Musikwissenschaft / Geschichte der Kirchenmusik an der Folkwang Universität der Künste in Essen.

  • Plus S. 531-540

    Die Erinnerung an den 20. Juli 1944Heute aktueller denn je

    Aus welchen Beweggründen handelten die Frauen und Männer des Staatsstreichversuches und des Attentats auf Adolf Hitler vor genau achtzig Jahren, am 20. Juli 1944? Ulrich Schlie betont die Bedeutung dieses Gedenktages insbesondere vor dem Hintergrund gegenwärtiger Herausforderungen für Demokratie und Menschenrechte etwa angesichts des russischen Kriegs gegen die Ukraine. Der Autor ist Henry-Kissinger-Professor für Sicherheits- und Strategieforschung sowie Direktor des „Center for Advanced Security, Strategic and Integration Studies“ (CASSIS) an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.

  • Plus S. 541-552

    Immanuel Kants folgenreiche Lustreise ins ParadiesEine performative Erweiterung der Wirklichkeit

    Immanuel Kant verlegt in seiner Schrift „Mutmaßlicher Anfang der Menschenge-schichte“ den Beginn der menschlichen Freiheit in ein Paradies ohne Sündenfall. Sein Kerngedanke beeindruckt Robert Spaemann so sehr, dass er ihn kurzerhand umdreht. Eine neue Dimension von Wirklichkeit gerät in den Blick. Sie fasziniert Eckhard Nordhofen so sehr, dass er sie auf das Zentrum des biblischen Monotheismus, den „Namen“ bezieht. Dieser „absolute Singular“ enthält einen messianischen Keim, der sich in letzter Konsequenz inkarnatorisch entfaltet. Was wohl Kant dazu gesagt hätte? Der Autor lehrte als Honorarprofessor für theologische Ästhetik und Bildtheologie an der Universität Gießen.

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