Anzeige: Klaus Mertes - Herzensbildung. Für eine Kultur der Menschlichkeit
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Über diese Ausgabe

Artikel

  • 02 Winfried Methusius_Golden Field_Berlin Sankt Canisius_Foto Adolphs (3)
    Gratis S. 563-570

    Vom Gold der Barmherzigkeit

    Gold: Wer es hat, verfügt über Macht und gilt als von Gott gesegnet. Im Ersten Testament finden sich hunderte von Bibelstellen dazu. Auch der Heilige Raum, wo Gott dem Menschen begegnet, und die liturgischen Gegenstände werden deshalb bis heute veredelt. Im Neuen Testament wird die goldene Krone schließlich durch eine Dornenkrone ersetzt. Georg Maria Roers SJ, Kunstbeauftragter im Erzbistum Berlin, beschreibt eine Geschichte des glänzenden Metalls, dem seit der Antike weltweit eine spirituelle Bedeutung beigemessen wird.

  • 03 Körber Bienen 1 (c) wikicommons
    Plus S. 571-582

    Die Bienen und das Heilige

    Das emsige und sinnenfreudige Volk der Bienen beweist architektonisches Geschick darin, ein adäquates Gefäß für das Heilige zu errichten. Von Theologen der Frühen Neuzeit wird ihnen auch die Fähigkeit zugeschrieben, eine Gemeinschaftsform zu stiften, die das Heilige in ihrer Mitte rahmen, bewahren und rechtmäßig anzubeten weiß. Die Biene steht für ein intuitives Erkennen christlicher Wahrheiten – während der Reformation gern auch in Abgrenzung zu den Protestanten, die laut Jan David SJ (1546-1613) eher den unproduktiven Wespen ähnelten. Jenny Körber zeichnet eine religiöse Kulturgeschichte der Bienensymbolik nach. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Europäische Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Hamburg. [Die weiteren Abbildungen können Sie als Abonnent*in kostenfrei in der PDF-Datei des Artikels einsehen, die nach Ihrem Login mit dem Herder-Nutzerkonto heruntergeladen werden kann]

  • Plus S. 587-595

    Licht und DunkelZum Œuvre von Geroges Bernanos

    Georges Bernanos war ein französischer Schriftsteller, der sich von den Symbolisten seiner Epoche darin unterschied, dass die Mystik und das Heilige bei ihm nicht bloße Bilder sind, sondern gegenüber der alltäglichen Welt eine tiefere Wirklichkeit bezeichnen – was ihn dann auch vom realistischen Roman abhebt. Markus Kneer berichtet von einer Tagung in Paris, die das Werk des katholischen Autors beleuchtete. Kneer ist Pastor in Schwerte und Lehrbeauftragter für Islamwissenschaft an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Kapuziner in Münster.

  • Plus S. 597-607

    Gibt es eine Jesuitentheologie?Überlegungen zum Stil der Theologie

    Die ästhetische Kategorie des Stils ist neuerdings zur Konturierung verschiedener Methoden und Grundsätze theologischen Denkens verwendet worden. In der Frage nach einem theologischen Stil geht es aber nicht vorrangig um Fragen der literarischen Schönheit, schreibt Klaus Vechtel. Mit Blick auf die kirchliche und akademische Tradition in Deutschland und andernorts sucht er nach dem Wesen der zeitgenössischen theologischen Stile auch im Jesuitenorden. Der Autor ist Professor für Dogmatik und Dogmenhermeneutik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Sankt Georgen, Frankfurt am Main.

  • Plus S. 609-617

    Umstrittener GlaubeJohann Georg Hamann und Immanuel Kant

    Mit dem Königsberger Johann Georg Hamann hatte Immanuel Kant einen kritischen Gesprächspartner auf Augenhöhe. Anders als der „preußische Hume“, wie Hamann seinen Philosophenkollegen bisweilen ironisch bezeichnete, war Hamann stärker von seinem Glauben geprägt. Thomas Brose, Professor für Philosophie an der Philosophischen Affiliation der Päpstlichen Universität Gregoriana in Berlin, möchte mit Hamann zeigen, dass es der aufgeklärten Moderne schlecht zu Gesicht steht, die intellektuelle Auseinandersetzung mit Glaube und Religion als überflüssig und irrational zu verwerfen.

  • Plus S. 621-632

    Selbstbestimmte PatientenEinwilligungsfähigkeit in der Medizin

    Jede medizinische Maßnahme, die in die körperliche Unversehrtheit eingreift, erfüllt den objektiven Tatbestand der Körperverletzung. Sie ist nur dann gerechtfertigt, wenn vorab eine wirksame Einwilligung des Patienten vorliegt. Was aber ist zu tun, wenn Patienten nicht mehr in der Lage sind, Behandlungsansätze zu verstehen oder ihren Willen klar auszudrücken, etwa aufgrund von Demenz oder einer Behinderung? Martin Haupt führt eine Praxis für Psychiatrie und Psychotherapie und lehrt als Professor an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

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