Mit dem Königsberger Johann Georg Hamann hatte Immanuel Kant einen kritischen Gesprächspartner auf Augenhöhe. Anders als der „preußische Hume“, wie Hamann seinen Philosophenkollegen bisweilen ironisch bezeichnete, war Hamann stärker von seinem Glauben geprägt. Thomas Brose, Professor für Philosophie an der Philosophischen Affiliation der Päpstlichen Universität Gregoriana in Berlin, möchte mit Hamann zeigen, dass es der aufgeklärten Moderne schlecht zu Gesicht steht, die intellektuelle Auseinandersetzung mit Glaube und Religion als überflüssig und irrational zu verwerfen.
Von Thomas Brose