Anzeige: Der Unvollendete. Franziskus' Erbe und der Kampf um seine Nachfolge. Von Marco Politi
Titelbild Stimmen der Zeit Mai 2025

Über diese Ausgabe

Artikel

  • Gratis S. 323-331

    Eduard Profittlich SJErinnerung an einen Glaubenszeugen

    Die bevorstehende Seligsprechung von Bischof Eduard Profittlich SJ (1890-1942) am 17. Mai 2025 in Tallinn durch Kardinal Christoph Schönborn OP als Vertreter des Papstes ist für die Kirche in Estland ein Ereignis von großer Bedeutung. Seit dem 17. Jahrhundert war Profittlich der erste in Estland wirkende katholische Bischof. Die Seligsprechung erinnert nicht nur an seine Person, sondern auch an die Geschichte der Verfolgung und Unterdrückung der Kirche in der Zeit der kommunistischen Herrschaft über das Land. Toni Witwer SJ unterrichtete Spiritualität an der Päpstlichen Universität Gregoriana und ist Superior der Jesuiten in Graz.

  • Plus S. 333-342

    Ideologiekritik in komplexer RealitätPapst Franziskus’ Brief über das Studium der Kirchengeschichte

    Um den Status der Kirchengeschichte als gleichberechtigter Partnerin im Konzert der historischen Wissenschaften zu wahren, müssen unterkomplexe Bestimmungen ihrer Arbeitsweise vermieden werden. Sieben Forderungen stellt Papst Franziskus daher in zwei Briefen an die akademische Kirchengeschichte. Bernward Schmidt, Professor für Mittlere und Neue Kirchengeschichte an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, arbeitet die Kernthesen heraus, ordnet sie wissenschaftlich ein und zieht Konsequenzen für sein Forschungsfeld.

  • Plus S. 343-355

    Weichenstellungen an der EpochenschwelleZur Aktualität des ersten Konzils von Nizäa

    Vor 1700 Jahren, im Mai oder Juni 325, wurde das erste ökumenische Konzil von Nizäa eröffnet. Bischöfe aus dem gesamten Römischen Reich kamen zusammen, um über das Verhältnis Jesu zu seinem göttlichen Vater zu streiten. Dabei legten sie den Grundstein für die Lehre von der Dreifaltigkeit Gottes. Dirk Ansorge ist Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main. Er würdigt das Konzil mit einem historischen Abriss und ordnet dessen Ergebnisse vor dem Hintergrund heutiger theologischer Diskurse ein.

  • Plus S. 361-372

    Die Kunst des GlaubensVersuch über Michel de Certeau SJ

    In seinen Schriften entwickelt Michel de Certeau SJ (1925-1986), der am 17. Mai einhundert Jahre alt werden würde, eine radikale Theologie der Welt. Peter Neuhaus, promovierter Theologe und Krankenpfleger, liest insbesondere De Certeaus Werk von der „Kunst des Alltags“ und leitet daraus eine Alltagskunst des Glaubens ab, wie sie De Certeau in anderen Werken entwirft. Diese Theologie ist von sechs Merkmalen geprägt. Sie ist exterritorial, partikulär, politisch, narrativ, schamhaft und fromm.

  • Plus S. 373-383

    Der Schimmer Hoffnung im VerlustTheologische Anmerkungen zum Umgang mit Verlust

    In der Debatte um Gesellschaft und Soziales ist das Prinzip Hoffnung nicht wegzudenken. Die Reaktion auf die Analyse von Krisensituationen in Politik, Wirtschaft oder in der Klimafrage ist in der Regel ein hoffnungsvoller Blick auf die Chance, dass es doch wieder besser werden könnte. Thomas Eggensperger OP, Leiter des Instituts M-Dominique Chenu in Berlin und Professor für Sozialethik am Campus für Theologie und Spiritualität Berlin, untersucht den Begriff der Hoffnung theologisch, insbesondere vor dem Hintergrund von Verlusterfahrungen.

  • Plus S. 385-395

    500 Jahre TäuferbewegungAnfänge und Impulse für die Gegenwart

    Vor fünfhundert Jahren fand die erste täuferische Glaubenstaufe statt. Jochen Wagner ist freikirchlicher Pastor und Referent bei der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland. Er zeichnet die Geschichte der Täuferbewegung nach, die vielerorts rigoros verfolgt wurde. In Münster gründeten sie ein eigenes, wenn auch nur kurz bestehendes theokratisches Königreich. Welche Impulse gibt die Bewegung heute?

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