Ökologie und Klimawandel

Ökologie (griech. „oikos“ = Haus(-halt)) bezeichnet die Lehre von den Zusammenhängen zwischen allen Lebewesen und ihrer Umwelt. Heute wird der Begriff häufig im Kontext von Naturschutz und Klimawandel verwendet.

Schon Alexander von Humboldt reflektierte über die Begrenztheit von Ressourcen und Platz auf der Erde. Er rechnete sich aus, dass dieselbe landwirtschaftliche Fläche entweder sieben vegetarische Menschen mit ausreichend Nahrung versorgen könnte – oder einen einzigen, der auch Fleisch isst. Etwa  80 % des Soja-, Mais- und Getreideanbaus landen nämlich in Futtertrögen für Nutzvieh.

Die Naturwissenschaften haben Mitte der 1970er-Jahre bewiesen, dass die durch Treibhausgase menschengemachte Erhitzung der Erde zu unumkehrbaren Mechanismen führen werden, die inzwischen allzu sichtbar Naturkatastrophen wie Dürren, Überschwemmungen, Stürme uvm. verursachen. Dadurch kommt es insbesondere im globalen Süden zu Hungersnot, Krankheiten, Pandemien, Korruption und Armut: Faktoren, die wiederum zu Kriegen um Ressourcen, Fluchtbewegungen und Migration führen.

Papst Franziskus reagierte mit seiner ersten Enzyklika „Laudato si‘“ und dem ergänzenden Apostolischen Schreiben „Laudate Deum“ (2023) auf die Herausforderungen durch den Klimawandel. Der vielbeachtete Text verbindet die Anliegen des Umweltschutzes mit der „Katholischen Soziallehre“, die auch die wirtschaftlichen Herausforderungen berücksichtigt: menschenwürdige Arbeitsbedingungen, bezahlbare Lebensmittel, faire Handelsbeziehungen, Dekolonialisierung, Reglementierung des ungebremsten Kapitalismus.

Philipp Adolphs

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