Herders Theologischer Kommentar zum Alten Testament
Herausgeber: Erich Zenger †; Ulrich Berges, Christoph Dohmen und Ludger Schwienhorst-Schönberger
Die Besonderheiten:
- Das Werk hat fachwissenschaftlichen Standard, aber keinen enzyklopädischen Ehrgeiz. Fachwissenschaftliche Einzeldiskussionen werden nur dann geführt, wenn es für die theologische Interpretation bedeutsam ist. Der Anmerkungsapparat wird auf ein Minimum begrenzt, um die Lesbarkeit des Kommentars und einen überschaubaren Umfang zu gewährleisten.
- HThKAT legt seinen Schwerpunkt nicht auf die historisch-kritische Analyse oder die Einzelsemantik, sondern auf die Herausarbeitung der Makrostrukturen des Endtextes und dessen theologische (und kanonische) Interpretation. HThKAT will so nicht nur jüdische Auslegungstradition aufgreifen, sondern zugleich der christlichen Praxis in Lehre und Verkündigung entsprechen, in der der kanonische Endtext (nicht seine Vorstufen) als Gotteswort gelesen wird.
- Da sowohl Makrostrukturen des Endtextes wie die Komplexität seiner theologischen Aussagen in der Regel das Ergebnis seines auch theologisch bedeutsamen Überlieferungsprozesses sind, soll dieser Prozess nicht ausgeblendet werden; er wird allerdings nur insoweit skizziert, als er interpretatorisch fruchtbar gemacht werden kann.
- Das Kommentarwerk nimmt als hermeneutisch relevante Tatsache ernst, dass das Alte Testament als Heilige Schrift Israels entstand und auch nach der Entstehung des Christentums die Heilige Schrift Israels bleibt. Andererseits muss eine Auslegung im Horizont des Christentums herausarbeiten, dass und wie ein Text Teil des christlichen Bibelkanons ist und insofern in einer bestimmten Beziehung zum Neuen Testament steht. HThKAT will hier pointiert neue Wege gehen.
- An HThKAT sind seinem christlich-jüdischen Interesse entsprechend jüdische, katholische und evangelische Autorinnen und Autoren beteiligt.
Gegenwärtiger Stand der Edition (PDF)
Dokumentation zur Einführung der Reihe HThKAT (1998)