Gottes Recht und Menschenrechte (Kartonierte Ausgabe)

Eine Kritik am historischen Islam

  • Ein Schlüsseltext zum westlich-islamischen Dialog
  • Provokante Thesen des führenden muslimischen Reformgeistlichen
  • Lösungsansatz zur islamischen Anerkennung der Menschenrechte
  • Verlag Herder
  • 1. Auflage 2017
  • Kartoniert
  • 192 Seiten
  • ISBN: 978-3-451-37778-5
  • Bestellnummer: P377788

Eine Kritik am historischen Islam

Der iranische Religionsgelehrte Mohsen Kadivar unterzieht die herrschende islamische Rechtslehre einer fundamentalen Kritik. Er zeigt, dass angesichts der ungleichen rechtlichen Behandlung von Muslimen und Andersgläubigen, von Männern und Frauen, Sklaven und Freien, Laien und Religionsgelehrten sowie der fehlenden Meinungs- und Glaubensfreiheit die überlieferte islamische Rechtstradition in einem unüberbrückbaren Gegensatz zu den Normen der Menschenrechtserklärung steht. Zugleich bietet er einen religionsrechtlichen Lösungsansatz an, der mithilfe einer Erweiterung des Vernunft-Bezuges eine islamische Anerkennung der Menschenrechte ermöglichen soll.

"Im hier vorgelegten Text, der auf ein ausführliches Interview mit Mohsen Kadivar aus dem Jahr 2003 zurückgeht, unterzieht er die islamische Rechtstradition in ihrer gegenwärtig praktizierten Form einer fundamentalen Kritik. In konsequenter Anwendung der Prinzipien und Argumentationsformen der islamischen theologischen Scholastik arbeitet er die Bereiche heraus, in denen die überlieferten religionsrechtlichen Bestimmungen in einem Gegensatz zu den Normen der Menschenrechtserklärung stehen, den er für bislang unüberbrückbar hält. Zugleich bietet er einen religionsrechtlichen Lösungsansatz an, der mithilfe einer Erweiterung des Vernunft-Bezuges in der Rechtspraxis über den traditionellen Rahmen hinaus eine islamische Anerkennung der Menschenrechte ermöglichen soll." (Aus dem Vorwort von Stefan Reichmuth)

Übersetzt von Armin Eschraghi

Mit einer Einleitung von Armin Eschraghi

Autor

Mohsen Kadivar (*1959) ist iranischer Geistlicher, Philosoph, Universitätslehrer und Schriftsteller. Wegen seiner Koranauslegung wurde er 1999 vor Gericht gestellt und zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Seit 2007 lebt er im Exil. Armin Eschraghi lehrt Persisch, Arabisch und Geschichte und Theologie des Islam am Institut für Studien der Kultur und Religion des Islam der Goethe Universität sowie an der Theologisch-Philosophischen Hochschule Sankt Georgen.

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