Zusammenfassung / Summary
Konzilssynopsen sind Texte, in denen die Serie der von der Kirche rezipierten ökumenischen Konzilien vorgestellt wird. Weil es solche Texte praktisch nur in der Ostkirche gibt, ist die Frage interessant, wie westliche Theologen auf diese Synopsen reagierten. Der Aufsatz untersucht zwei Beispiele solcher Reaktion aus dem 12. und 13. Jahrhundert, bei Balduin von Canterbury, dem jüngst der bisher als anonym geltende Liber de sectis haereticorum zugeschrieben werden konnte, und bei einem Anonymus aus dem Dominikanerorden, dem Verfasser eines einflussreichen Contra Graecos.