Zusammenfassung / Summary
Der Aufsatz beschäftigt sich mit der matthäischen Komposition der Endzeitrede, die die markinische Vorlage durch Stoff aus der Logienquelle und aus dem Sondergut verdreifacht. Im ersten Teil wird die Progression der Rede berücksichtigt, und es wird nach der Bedeutung und Funktion der von ihm eingeführten Parabelreihe gefragt. Anders als Luz und Puig i Tàrrech, die den Mittelteil (Mt 24,32–25,30) jeweils als „Unterbrechung“ und „parenthèse“ bezeichnen, wird dieser hier als ein wesentliches Moment innerhalb der matthäischen Endzeitrede verstanden, der neue Aspekte der Parusie in einer veränderten Situation der Adressaten beschreibt. Nach dieser Darstellung befasst sich der zweite Teil des Artikels mit der bedeutsamen Parabel von den zehn jungen Frauen und mit dem spezifischen Beitrag der Parabel zur matthäischen Eschatologie innerhalb seiner Komposition.
The Article deals with the Matthean composition of the eschatological discourse, that triples the Markan source materials by means of the source of the sayings and out of the Matthean Sondergut. In the first part attention is paid to the progression of the discourse and to the meaning and function of the parables series, that Matthew inserts. As opposed to Luz and Puig i Tàrrech, who consider the central part (Mt 24:31- 25:30) to be an “interruption” and a “parenthèse” respectively, the article understands it as an essential moment within the Matthean eschatological discourse. It describes new aspects of the Parousia in the adressee’s changed situation. After this presentation, the second part of the article focuses on the important parable of the ten bridesmaids waiting for the Bridegroom and its specific contribution to Matthean eschatology within his composition.