„Schattenhaft und doch getreu“ (Lumen gentium 8)Überlegungen zum Verhältnis von Ekklesiologie und Eschatologie

If eschatology is understood as the doctrine of the end and the consummation of salvation history, it also forms the ecclesiology.

Zusammenfassung / Summary

If eschatology is understood as the doctrine of the end and the consummation of salvation history, it also forms the ecclesiology. Based on the understanding of the church as “the universal sacrament of salvation” (Lumen gentium 48) Vatican II therefore states, that the Church reveals darkly, i.e. provisionally and in a limited way, but nevertheless – as it may trust only in God’s grace – faithfully (Lumen gentium 8) the Kingdom of God. This perspective is illustrated with reference to questions such as the historical character of the church, or sin in the church. Finally, the article sketches some consequences for the understanding of the church and how it should act.

Versteht man die Eschatologie als Lehre vom Ende und der Vollendung der Heilsgeschichte, dann prägt sie auch die Ekklesiologie. Aufbauend auf dem Verständnis der Kirche als des „universalen Heilssakrament[s]“ (Lumen gentium 48) hält das Zweite Vatikanische Konzil darum fest, dass sie zugleich schattenhaft, das heißt immer vorläufig und begrenzt, und dennoch – allein im Vertrauen auf Gottes Gnade – getreu (Lumen gentium 8) das Reich Gottes bezeugt. Diese Perspektive wird im Blick auf Fragen nach der Geschichtlichkeit und der Sündigkeit (in) der Kirche dargestellt, um abschließend einige Konsequenzen für das Verständnis der Kirche und ihr Handeln ziehen zu können.