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Archäologie in Deutschland 6/2024

Heft 6/2024Das erste Jahrtausend. Der Südwesten

Inhalt
1. Auflage 2024
Bestellnummer: Z900050
Erscheinungstermin PDF: 2024
Bestellnummer PDF: D103308

Über diese Ausgabe

Editorial

Forschung

  • Die Grabungsfläche im März 2023 von Nordwesten während der Baggerarbeiten. Der monumentale Grabhügel wird von dem etwa 100 Jahre alten Baumbestand im Hintergrund verdeckt.
    Plus S. 8-13

    Monumentales Gebäude im Umfeld des KönigsgrabesSeddin – »Die Halle des Königs«

    Die Legende berichtet von »König Hinz« im dreifachen Sarg bei Seddin. Schon Ende des 19. Jh. hat man dort das berühmte spätbronzezeitliche Königsgrab entdeckt und so den wahren Kern der mündlichen Überlieferung bestätigt. Bei Ausgrabungen wurden nun Siedlungsspuren freigelegt, die durchaus eines Königs würdig sind: Haben Archäologen die »Halle des Königs« gefunden?

Weltweit

  • Alessandra Gilibert, italienische Co-Direktorin des Vishap-Projekts, bei der Auffindung eines zerbrochenen Drachensteins vom Typ Fisch (Piscis) während des Surveys in Karmir Sar / Tirinkatar.
    Plus S. 14-19

    Drachensteine im KaukasusKupferzeitliches Armenien

    In den Bergen Armeniens findet man in großer Höhe eindrucksvolle Stelen aus Basalt, darunter in dieser Umgebung deplatziert wirkende Fischdarstellungen. Neue Forschungen zeigen: Diese Monumente datieren in die Zeit um 4000 v. Chr. und sind somit die ältesten ihrer Art im gesamten Kaukasus. Für die Wissenschaft ein Impuls, die Epochen umzudenken und das Hochgebirge archäologisch zu erschließen.

Thema

  • Unser Titelbild zeigt die Krypta unter dem heutigen Konstanzer Münster. Sie entstand spätestens im 9. Jh. als Teil der frühen Bischofskirche und steht für den Aufbruch ins christliche Mittelalter.
    Plus S. 20-21

    Die ersten 1000 Jahre – der Südwesten

    Das erste nachchristliche Jahrtausend ist eine Zeit großer Umbrüche. Gerade aus dem Südwesten Deutschlands kennen wir eine Fülle von Hinterlassenschaften aus dieser Epoche: Erst bestimmen das römische Weltreich und sein Untergang das Leben, dann folgen neue Reiche und mit dem Christentum eine neue Religion.

  • Rekonstruiert nach dem Vorbild Oberndorf-Bochingen: Gebäude im europäischen Kulturpark Reinheim-Bliesbruck.
    Plus S. 22-25

    Vom freien Fall zum Befund: Oberndorf-Bochingen

    Ganze umgestürzte Gebäudeteile und Mauern aus römischer Zeit sind gar nicht so selten. Diese Befunde erlauben Rekonstruktionen, die andernfalls nicht möglich wären. Wie kommt es zu diesem für Archäologen erfreulichen Phänomen?

  • Von der Seeseite dürfte das Kastell auf dem Münsterhügel einen ähnlich imposanten und beherrschenden Eindruck hinterlassen haben wie die zeitgleiche Anlage vom Lindenhof in Zürich.
    Plus S. 26-29

    Vom Kastell zum Bischofssitz: Konstanz

    Konstanz am Bodensee ist mit über 1,1 Millionen Übernachtungen im Jahr ein Tourismusmagnet. Von der Flachwasserzone der Konstanzer Bucht bis zur spätmittelalterlichen Altstadt lassen sich Spuren aus mehr als fünf Jahrtausenden nachweisen. Ab spätkeltischer Zeit darf man mit einer kontinuierlichen Besiedlung rechnen.

  • Grabung Heilbronn-Sontheim im Januar 2022 aus der Luft: Im Vordergrund werden gerade einige Grabgruben freigelegt. Der Großteil des Gräberfelds, der sich im Hintergrund bis zum Baucontainer und rechts über den Feldweg hinaus erstreckt, liegt noch unter dem Oberboden verborgen.
    Plus S. 30-33

    Herausforderung Reihengräberfeld: Heilbronn-Sontheim

    Ein typisches Phänomen des 5. bis 8. Jh. sind die Reihengräberfriedhöfe. Sie können viele hundert Bestattungen umfassen und bergen oft reiche Funde. Ausgrabungen wie die in Heilbronn‐Sontheim bringen wahre Schätze ans Licht, sind aber auch eine besondere Herausforderung für die denkmalpflegerische Arbeit.

  • Unterregenbach in Hohenlohe ist nur ein kleiner Weiler. Niemand würde hier im ersten Augenblick ein bedeutendes Kloster erwarten.
    Plus S. 34-37

    Frühes Kloster im Fokus: Unterregenbach

    Versteckt im hohenlohischen Jagsttal liegt der kleine Weiler Unterregenbach. Umso rätselhafter sind die archäologischen Überreste eines großen Klosters im Ort, die nach und nach entschlüsselt werden.

Europa

Report

  • Bergen von Fossilien und Dokumentieren einer Fundstelle im Braunkohlentagebau Hambach, Neogen, mittleres Miozän.
    Plus S. 44-47

    Paläontologie und Bodendenkmalpflege im RheinlandFunde aus der Erdgeschichte

    Bodendenkmalschutz wird ganz überwiegend mit Archäologie in Verbindung gebracht. Tatsächlich gibt das Gesetz in einigen Bundesländern vor, dass Fossilien genauso wie archäologische Hinterlassenschaften behandelt werden. Hessen, Rheinland‐Pfalz und Nordrhein‐Westfalen haben daher paläontologische Referate oder Fachleute.

  • Marie Herzogin zu Mecklenburg-Schwerin (1856–1929) in Sticna, Slowenien bei der Ausgrabung von Grab 30 in Tumulus IV. Ihr Beispiel macht deutlich, dass einzelne Frauen durchaus feldarchäologisch tätig sein konnten, so lange das Fach noch wenig akademisiert war.
    Plus S. 48-49

    Frühe Archäologinnen und ihre Geschichte(n)»AktArcha«

    Das Projekt »AktArcha« erforschte drei Jahre lang Biografien und Leistungen von Frauen, die seit dem späten 18. Jh. bis ins frühe 20. Jh. die Archäologie prägten. Heraus kamen faszinierende Geschichten und inspirierende Lebenswege.

Aktuelles

  • Gerstetten. Körpergrab des 4. Jh. n. Chr. während der Freilegung.
    Plus S. 50-65

    Aktuelles aus der Landesarchäologie

    Im Mittelpunkt der AiD steht die aktuelle Landesarchäologie. In dieser umfangreichen Rubrik berichten die Ausgräber persönlich über ihre neuesten Funde. Da die archäologische Denkmalpflege in Deutschland Ländersache ist, pflegen unsere Korrespondenten den direkten Kontakt zu den Denkmalämtern und liefern aktuelle Nachrichten.

Sehenswert

  • Handarbeit: Ausgrabung eines keltischen Kuppelofens am heute konservierten Eisen verhüttungsplatz Gerhardsseifen im Jahr 2021.
    Plus S. 66-71

    Die Ofensau im UnterholzAntiker Bergbau im Siegerland

    1000 Jahre Technikgeschichte in situ unter einem Dach – das bietet die Fundstelle Gerhardsseifen im Siegener Ortsteil Niederschelden. Ein »EisenZeitReiseWeg« führt uns bis ins 1. Jh. v. Chr. zurück, als die Kelten hier die größten Eisenschmelzöfen Mitteleuropas betrieben. Die Geschichte des Bergbaus ist im Siegerland fast überall präsent – ganz real, aber auch virtuell.

Bücher und Medien

Ausstellungen

  • Plus S. 80-82

    Ausstellungen

    Der Ausstellungskalender der AiD bietet einen aktuellen Überblick über archäologische Ausstellungen in Deutschland. Er informiert kurz und bündig über Termine und Orte wichtiger Veranstaltungen.

Autorinnen und Autoren