In der archäologischen Forschung ist Regensburg vor allem als Standort der legio III Italica bekannt, von deren Anwesenheit unter anderem die noch heute hoch aufragenden Reste der Porta Praetoria zeugen, sowie durch die Grabungen in der Niedermünsterkirche und durch die sechs frühmittelalterlichen Gräberfelder von Burgweinting mit ihren reichen Beigaben und weitreichenden Verbindungen. Aber Regensburg hat noch mehr zu bieten, wie vorliegender historischer Stadtführer zeigt. Aus der Zeit als Freie Reichsstadt haben sich zahlreiche heute noch im Stadtbild sichtbare Spuren erhalten. Nach einer Einführung in die Geschichte der Stadt von den Bajuwaren bis ins 16. Jh. stellen die beiden Autoren in kurzen Kapiteln »Architektur und Kunst«, verschiedene Kirchen- und Profanbauten sowie die Stadtbefestigung vor, bevor sie den Leser auf sieben Stadtspaziergänge unterschiedlicher Thematik mitnehmen. Dabei geht es etwa um die »Stadt der Herzöge, Kaiser und Bischöfe«, »Die Donau als Lebensader« oder das jüdische Erbe. Jedes Kapitel beginnt mit einem entsprechenden Ausschnitt aus dem Stadtplan, der inklusive aller eingezeichneten Touren in der hinteren Umschlagklappe Platz findet. Neben Erläuterungen und Anekdoten zu einzelnen Objekten finden sich praktische Tipps etwa auch für Rollstuhlfahrer. In einer Zeit, in der alle Informationen digital abrufbar zu sein scheinen, eignet sich der vorliegende handliche und reich bebilderte Reiseführer sowohl zur Vorbereitung der Reise in das Caput Bavariae als auch zum Mitnehmen beim Stadtspaziergang