Archäologie in Deutschland 5/2024

Über diese Ausgabe

Editorial

Forschung

  • Rosbach vor der Höhe. Neu entdecktes Kultareal am Rand des Kastellvicus der Kapersburg.
    Plus S. 8-13

    Glauben in der GrenzregionRömische Kultlandschaft in Hessen

    Wie dachten die Menschen in der Grenzregion am Limes? Grabungen der vergangenen Jahre in Hessen zeigen: Die privaten Glaubenszeugnisse aus dem 2. bis 3.Jh. sprechen für eine sehr eigene Mischung aus römischem Kult und keltischen, germanischen wie auch gallischen Einflüssen.

Weltweit

  • Der Holzschnitt zeigt eine frühe Vorstellung von Utopia in »De optimo rei publicae statu deque nova insula Utopia« von Thomas Morus, 1516.
    Plus S. 14-19

    Germanentum im RegenwaldParaguay: Utopia ausgraben

    1886 gründeten Elisabeth Nietzsche und Bernhard Förster die Kolonie Nueva Germania in Paraguay. Sie wollten einen Rückzugsort für germanische Ideale und Kultur schaffen. Das utopische Unternehmen, das alsbald scheiterte, wird aktuell archäologisch erforscht.

Thema

  • Unser Titelbild zeigt die Replik einer römischen Kugelbauchflasche. Das Übungsobjekt hilft, restauratorische Techniken zu erlernen. Die Klammern, zumeist aus Messing, werden mit reversiblem Klebstoff auf den Glasscherben fixiert. Erst wenn das Glas vollständig aufgebaut ist, erfolgt die endgültige Klebung.
    Plus S. 20-23

    Kulturgut – restaurieren und erhalten

    Täglich werden unzählige archäologische Funde geborgen. Doch was nützen die schönsten Stücke, wenn sie zerfallen, was sagen uns die interessantesten Objekte, wenn sie aus schwer zu deutenden Bruchstücken bestehen? Werfen wir einen Blick hinter die Kulissen von Denkmalpflege und Museum in die Werkstätten. Dort bilden die Bereiche der Restaurierung und Konservierung längst eine Wissenschaft für sich.

  • Ehemalige Restaurierungswerkstätten des Römisch-Germanischen Zentralmuseums im Kurfürstlichen Schloss zu Mainz, Ende 19. Jh.
    Plus S. 26-29

    Über 170 Jahre Expertise: das Leibniz-Zentrum für Archäologie

    Die Restaurierungswerkstätten des Römisch-Germanischen Zentralmuseums (heute LEIZA) blicken auf eine sehr lange Tradition zurück: ein Einblick in die Arbeit dieser für Deutschland zentralen Institution.

  • Blick ins Textilmagazin des Niedersächsischen Instituts für historische Küstenforschung.
    Plus S. 30-31

    Feddersen Wierde – neue Untersuchungen an alten Textilien

    Textilien sind leicht vergänglich und werden nur unter günstigen Voraussetzungen überliefert. Während sich pflanzliche Reste vor allem in alkalischen Böden erhalten, bietet saures Milieu beste Erhaltungsbedingungen für Werkstoffe, die von Tieren stammen.

  • Mit Pech überzogenes und sekundär verziertes Gefäß vom »Typ Šárka« aus dem Brunnen von Droßdorf im Landkreis Leipzig fertig restauriert.
    Plus S. 32-33

    Rindengefäße und Schnüre der Linienbandkeramik

    Textilien sind leicht vergänglich und werden nur unter günstigen Voraussetzungen überliefert. Während sich pflanzliche Reste vor allem in alkalischen Böden erhalten, bietet saures Milieu beste Erhaltungsbedingungen für Werkstoffe, die von Tieren stammen.

  • Römisches Sondermessing im Gussexperiment.
    Plus S. 34-35

    Moderne Werkstoffe aus Kupfer – ein alter Hut?

    Die Erforschung antiker Materialien und Technologien bildet einen Schwerpunkt der modernen Restaurierung. Dabei wird stets ein interdisziplinärer Ansatz verfolgt, der eine enge Zusammenarbeit unterschiedlicher Fachbereiche wie der Archäologie, der Archäometrie und weiterer Naturwissenschaften, aber auch der experimentellen Archäologie vorsieht.

  • Im Dezember 2010 wurde aus einem frühkeltischen Grabhügel bei der bekannten Heuneburg die gesamte Grabkammer im Block geborgen und anschließend im Verlauf von mehreren Jahren unter Laborbedingungen freigelegt.
    Plus S. 36-37

    Der Keltenblock – eine ganze Grabkammer im Labor

    Blockbergungen bieten den Vorteil, ohne Zeitdruck unter Ausschöpfung aller technischen Möglichkeiten im Labor zu arbeiten. Vorgestellt wird ein spektakuläres Beispiel aus Südwestdeutschland.

Europa

  • Neustadt Fürstensee aus nördlicher Vogelperspektive. Die Stadtwüstung liegt im herbstlich gefärbten ovalen Waldstück vorn; dahinter im Mittelgrund ein Damm durch die Flussniederung, im Mittel alter eine wichtige Verkehrsverbindung.
    Plus S. 38-41

    Urbanisierung im Mittelalter – eine Stadtwüstung in PommernLost Cities in Nordpolen

    Untergegangene Städte sind für die Archäologie des Mittelalters ideale Objekte, um frühe Urbanisierungsprozesse zu untersuchen: Hier blieben Gründungsstrukturen und frühe Horizonte ohne spätere Überbauung erhalten. Im Fokus des Beitrags stehen die unlängst entdeckte Stadtwüstung Neustadt bei Przywodzie (Fürstensee) in Pommern und weitere »Lost Cities« in Nordpolen.

  • Im Jahr 304 wurde in Mérida die junge Eulalia aufgrund ihres Bekenntnisses zum Christentum hingerichtet. Digitale Rekonstruktion des Innenraumes der Eulalienkirche, Blick nach Osten.
    Plus S. 42-43

    Von Santa Eulalia zu den SuebenDas spätantike Mérida

    Jahrhunderte lang war die Iberische Halbinsel Teil des Römischen Reiches. Mit dem Ende der römischen Herrschaft gingen umfangreiche Veränderungen einher, die sich auch im Antlitz der Städte widerspiegelten. Ein gutes Beispiel dafür ist die Colonia Augusta Emerita, das heutige Mérida.

Report

  • In ihrem Heimatort Preetz leitete Johanna Brandt nach ihrer Promotion in den 1950er- Jahren die Ausgrabung eines Urnengräberfeldes.
    Plus S. 44-47

    Archäologinnen aus Schleswig-HolsteinFrauen in der Wissenschaft

    Denkt man an Archäologie, tauchen vor dem geistigen Auge zuerst ausgrabende Männer auf. Dennoch sind immer mehr Frauen in der Archäologie tätig. Seit beinahe 20 Jahren schließen annähernd gleich viele Frauen wie Männer ein Studium der Vor- und Frühgeschichte in Deutschland ab. Die Anfänge wurden aber fast ausschließlich von Männern geprägt. Oder doch nicht?

  • Für eine Folge der Filmreihe »Himmelsscheibe plus« über die neuen Untersuchungen an der Kreisgrabenanlage Schönebeck wurde auf der Ausgrabung gedreht.
    Plus S. 48-49

    Archaeofilm – ein Projekt aus Sachsen-AnhaltFilme in der Archäologie

    Filme sind außerordentlich gut geeignet, die Besonderheiten archäologischer Forschung in Szene zu setzen. Umso erfreulicher ist ein Projekt aus Sachsen-Anhalt, das einen einfachen Zugang zu diesem Medium bietet.

Aktuelles

  • Plus S. 50-65

    Aktuelles aus der Landesarchäologie

    Im Mittelpunkt der AiD steht die aktuelle Landesarchäologie. In dieser umfangreichen Rubrik berichten die Ausgräber persönlich über ihre neuesten Funde. Da die archäologische Denkmalpflege in Deutschland Ländersache ist, pflegen unsere Korrespondenten den direkten Kontakt zu den Denkmalämtern und liefern aktuelle Nachrichten.

Sehenswert

Bücher und Medien

Ausstellungen

Autorinnen und Autoren