Sebastian Brather war in den letzten Jahren der DDR Student der Prähistorie an der HU Berlin, brachte somit auch eigene Expertise in die Thematik ein. Er stellt anfangs klar, sich in dem Buch nur auf öffentlich zugängliche Quellen (Fachliteratur, Internet) gestützt zu haben. Demnach gab es keinerlei Recherchen in Archiven. Das bedeutet indessen auch, dass die Aufarbeitung vieler der von ihm vorgestellten Institutionen und Personen weiterer archivgestützter Forschungen bedarf. Dennoch erstaunt, wie viele Informationen bereits zur Verfügung standen. Universitäten, Forschungsstellen der »Landesmuseen «, sowie Gremien und Personen werden in vier Abschnitten behandelt. Einer jeweils kurzen Einführung folgt ein äußerst instruktiver »Steckbrief« zu den aufgeführten Institutionen und insbesondere Personen. Hervorheben möchte der Rezensent den Abschnitt zu den staatlicherseits eingerichteten Gremien, da zu deren Einfluss bislang wenig veröffentlicht vorliegt.
Seinen inhaltlichen Ansatz hat Brather (S. 13) wie folgt zusammengefasst: »Nicht die eingehende Analyse von Voraussetzungen, Bedingungen und Leistungen ist das Ziel, sondern die Zusammenstellung wesentlicher Daten und Informationen, um ein solches Vorhaben zu ermöglichen.« Manche(r) mag das Buch deshalb mit anderen Erwartungen in die Hand nehmen. Archivare nutzen bekanntlich »Findbücher«, um sich Aktenbestände zu erschließen. Solch übergreifendes Repertorium liegt hier vor, dessen Wert als Einstieg für spätere Forschergenerationen eher zunehmen wird.