Bei seiner Suche nach antiken griechischen Texten, die sich zumindest kursorisch mit der Zubereitung von Speisen befassten, stieß der Autor auf die Hedypatheia des Archestratos, niedergeschrieben um 330 v. Chr. Archestratos, ein sizilianischer Grieche aus Syrakus, hat sich wohl recht intensiv in den hellenischen Ländereien des Mittelmeers umgesehen und da wie dort manches Einheimische verkostet. Dabei ist er zu der Erkenntnis gelangt, dass ortstypische Gerichte aus wenigen regionalen Zutaten die schmackhaftesten sind.
Fasziniert von dieser in 62 Gedichtfragmenten dargelegten Ansicht, hat sich unser Autor Fabian Repper daran gemacht, den meist nur rudimentär überkommenen Rezepten Geruch und Geschmack zu verleihen. Mit einigem Improvisationsvermögen und Fantasie konnte unser Autor auch ohne detaillierte Kenntnisse zu Mengen oder Temperaturen Rezepte kredenzen. Zu Hilfe kamen ihm dabei vor allem aus archäologischen Funden bekannte Kochutensilien und auch sein Wissen über damalige landwirtschaftliche Produkte am Mittelmeer. Grundsätzlich wird bei den Rezeptvorschlägen weniger auf das Luxusmahl als auf alltägliche Speisen Wert gelegt. So gibt es weißes Gerstenbrot, Fladenbrot aus Athen, Getreidegrütze, Eingelegtes wie etwa Artischocken, dazu noch Schweinefleisch und viel Fisch. Wichtig auch Honig, Feigen, Trauben und Kichererbsen.
Für alle, die gerne kochen und dabei experimentieren, bietet das kleine Buch Anregungen und ist ein kreatives Mitbringsel zu kulinarischen Events.