Mit dem Schicksal Masadas, 73/74 n. Chr. Ort des jüdisch-römischen Krieges, dürften die meisten vertraut sein. Mukawer, das antike Machaerus, gleichfalls von der römischen Armee belagert, kennt man hingegen allenfalls durch Salome, die hier vierzig Jahre zuvor das Haupt Johannes des Täufers forderte. Zwei Schauplätze der reichen Geschichte des Landstreifens zwischen Mittelmeer und Großer Arabischer Wüste, die der reich illustrierte Band zur römischen Militärgrenze in Israel und Jordanien vorstellt. Die Neuauflage des kurz nach seinem Erscheinen 2018 vergriffenen Werkes ist um aktuelle Forschungsergebnisse erweitert. Der Autor schöpft aus seinen jahrzehntelangen Studien archäologischhistorischer Quellen und informiert kompetent über Genese und Funk - tionieren der Orientgrenze von der Zeitenwende bis ins 7.Jh. – sowohl mit anschaulichen Beispielen als auch mit Übersichtskarten zu räumlichen Zusammenhängen.
Der zweite Teil führt mittels Fotos, Plänen, weiterführender Literatur und praktischen Hinweisen zu den wichtigsten Militärplätzen vor Ort in Israel und Jordanien. Entsprechende Fundplätze in Syrien und im Irak werden ebenfalls behandelt, allerdings fehlen hier – angesichts der eingeschränkten Besuchsmöglichkeiten – die Reisetipps. Das Buch darf sicherlich bereits als Standardwerk zur Wüstengrenze und zu den Wehranlagen des Limes Arabiae et Palaestinae angesprochen werden.