Rom und der Orient

129 v. Chr. wird das Königreich Pergamon erste römische Provinz auf asiatischem Boden. In den folgenden Jahrhunderten sollten Roms Legionen die Großregion zwischen Bosporus und Euphrat, vom Kaukasus bis nach Ägypten kontrollieren. Christian Marek, der diesen Raum durch seine weitgehende Hellenisierung gut auf die römische Herrschaft vorbereitet sieht, behandelt die Ereignisgeschichte, die Kultur- und die Religionsgeschichte in jeweils eigenen Kapiteln. Nützlich, um den Überblick über die stupende Detailfülle zu behalten, sind eine Zeittafel im Anhang und ein umfangreiches Register.

Anders als der Titel »Rom und der Orient« vermuten lassen könnte, spielt die Rückwirkung des »Orients« (vor allem seiner Religionen) auf die Stadt Rom bzw. das römische Imperium als Ganzes in dem Werk kaum eine Rolle.

Das Buch weist einen durchaus persönlichen Charakter auf, sowohl im Stil als auch in der Auswahl ausführlicher behandelter Einzelaspekte in »Miniaturen «. Außergewöhnlich ist die packende Schilderung der Autofahrt auf den Spuren des Aelius Gallus nach Südarabien, die der Autor im Jahr 1986 unternommen hat. Vor allem zeugt das Werk vom Enthusiasmus, den sich ein auf seinem Gebiet führender Forscher über 40 Jahre bewahrt hat. Der komplexen Materie nähert er sich nach eigenem Bekunden weniger analytisch denn erzählerisch und beschreibend. Wer sich darauf einlässt, wird mit einem vielschichtigen Panorama des Nahen Ostens in der Römerzeit belohnt.

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Cover: Rom und der Orient
Christian Marek

Rom und der OrientReiche ∙ Götter ∙ Könige

München: C.H. Beck, 2023 720 S. mit 113 SW-Abb., 14 Karten, 48 Euro