Aktuell

Januar 2025

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    Privater Thermenkomplex in Pompeji freigelegt

    Umkleideraum (Apodyterium) Insula 10 der Regio IX von Pompeji

    In der Insula 10 der Regio IX von Pompeji wurde ein großer Thermenkomplex in einer privaten Domus mit angeschlossenem Bankettsaal freigelegt. Es handelt sich um eine der größten und komplexesten privaten Thermenanlagen, die bisher in pompejanischen Häusern gefunden wurden. In Pompeji gibt es nur wenige andere Beispiele dieser Größe, darunter die Bäder der Praedia di Giulia Felice, die der Casa del Labirinto und die der Villa di Diomede.

  • Fragmentierte Mahlsteine, die zusammen mit einem menschlichen Knochen, Keramikscherben und verkohlten Pflanzenresten als sekundäre Verfüllung in einem ehemaligen Brunnen in Oldenburg LA 77 gefunden wurden.
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    Einblicke in den Speiseplan der Trichterbecherkultur

    Die sog. Trichterbecherkultur (4000-2800 v. u. Z.) repräsentiert in Südskandinavien und Norddeutschland die erste Phase von Menschen, die Ackerbau und Viehzucht betrieben. Die Lebensweise der frühen Bauern ist seit Jahrzehnten Gegenstand der Forschung. Jedoch ist es bis heute ein Rätsel geblieben, welche pflanzlichen Nahrungsmittel sie neben der Basisnahrung Getreide bevorzugt haben, und, welches Produkt aus Getreidekörnern hergestellt wurde.

  • Eine Mantelspange aus der Awarenzeit aus einem Frauengrab in Mödling, Österreich. Bogenschützen wurden mit einem höheren sozialen Status in Verbindung gebracht.
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    Frühmittelalterliche Awaren-Gesellschaft im Wiener Becken - Ostasien trifft auf Europa

    Forschende des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie haben mit einem internationalen Team eine archäogenetische Studie an menschlichen Überresten von mehr als 700 Menschen aus dem frühen Mittelalter durchgeführt. Zwei große Gräberfelder, Mödling und Leobersdorf, wurden in ihrer Gesamtheit genetisch analysiert. Das überraschende Ergebnis war, dass die Individuen aus Leobersdorf überwiegend ostasiatischer Herkunft waren, während die in Mödling Bestatteten überwiegend europäische Vorfahren hatten. Beide Gemeinschaften lebten mindestens sechs Generationen lang nebeneinander.

  • Tätowierungen aus der präkolumbischen Chancay-Kultur an der Küste Perus.
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    Künstlerische Komplexität von Tätowierungen auf 1.200 Jahre alten peruanischen Mumien entdeckt

    Mit Hilfe von Lasern wurden komplizierte Tätowierungen auf peruanischen Mumien der Chancay-Kultur aus der Zeit um 1250 n. Chr. sichtbar gemacht. Die Technik hebt feine Details hervor, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind, und bietet Einblicke in die antike Tätowierkunst. Im Rahmen einer Studie wurden etwa 100 Mumien untersucht, wobei der Schwerpunkt auf vier Mumien mit außergewöhnlichen geometrischen Mustern lag.

  • Geschnittene und gebrochene untere Schneidezähne vom Alpenmurmeltier (Marmota marmota) von der Teufelsbrücke
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    Neues Bild der Menschen des Jungpaläolithikums

    Prähistoriker der Universitäten Jena und Neuchâtel (Schweiz) haben altsteinzeitliche Tierknochenfunde, die in den 1970er Jahren in der Nähe des thüringischen Saalfeld ausgegraben wurden, erneut ausgewertet. Die neu gewonnenen Erkenntnisse unterstützen die These, dass in dieser Zeit die Menschen nicht in größeren Camps lebten, von denen aus Jagdexpeditionen starteten und wieder dorthin zurückkehrten, sondern dass sie in kleinen mobilen Gruppen umherzogen und dabei den Spuren der nächsten Beute folgten.

  • Der Schädel aus dem Oktogon in Ephesos wird im Wiener Mikro-CT_Labor mit einer Auflösung von 80 Mikrometern gescannt
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    Kleopatras Schwester bleibt weiterhin verschollenCSI-Methoden zeigen: Schädel aus der Sammlung des Departments für Evolutionäre Anthropologie stammt nicht von Arsinoë IV.

    Ein interdisziplinäres Forschungsteam um den Anthropologen Gerhard Weber von der Universität Wien hat zusammen mit Experten der Österreichischen Akademie der Wissenschaften einen Schädel untersucht, der 1929 in den Ruinen von Ephesos (Türkei) gefunden wurde. Lange wurde spekuliert, es könnte sich dabei um die Überreste von Arsinoë IV. handeln, der Schwester der berühmten Kleopatra.

  • Übersicht über die Grabungsfläche in Heidelberg-Neuenheim
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    Neue Untersuchungen im römischen Gräberfeld von Heidelberg-Neuenheim

    Im Herbst 2024 wurden bei archäologischen Nachgrabungen im römischen Gräberfeld von Heidelberg-Neuenheim 17 weitere Brand- und Körperbestattungen sowie eine Pferdeniederlegung aus dem 1. bis 3. Jahrhundert nach Christus entdeckt. Die Funde ergänzen frühere Ergebnisse, nachdem die Fläche bereits 1966 umfassend untersucht wurde.

  • Luftbildaufnahme der Stätte Dmanisis Gora im Kaukasus. Im Vordergrund sind die Ausgrabungen der inneren Festung von 2023 zu sehen.
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    Drohnenkartierung enthüllt Geheimnisse einer "Megafestung" im Kaukasus

    Dr. Nathaniel Erb-Satullo, Dozent für Archäologie am Cranfield Forensic Institute, erforscht seit 2018 gemeinsam mit Dimitri Jachvliani vom Georgischen Nationalmuseum eine "Megafestung" im Kaukasus und hat dabei Details ans Licht gebracht, die unser Verständnis der Stätte verändern und zu einer globalen Neubewertung von Siedlungswachstum und Städtebau in der Antike beitragen.

  • Die Grabungsflächen in HN-Neckargartach aus der Luft betrachtet
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    Römische Fernstraße mit Siedlung und Merkurtempel in Heilbronn-Neckargartach gefunden

    Im Heilbronner Stadtteil Neckargartach wurden bei Rettungsgrabungen eine 500 Meter lange römische Fernstraße und verschiedene Bebauungen gefunden. In einem der Steinbauten kamen zudem Teile einer Merkur-Statue zum Vorschein. Erstmals konnte in Baden-Württemberg ein so langer Straßenabschnitt samt allen dazugehörigen Strukturen untersucht werden.

  • A) Silhouette des Skeletts von SH-63 (Zeichnung von Luca Kis basierend auf der ursprünglichen Feldzeichnung von Ibolya M. Nepper); B) Illustration der Bestattung basierend auf archäologischen, anthropologischen und archäogenetischen Daten (Zeichnung von Luca Kis).
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    Erstes bekanntes mittelalterliches Frauengrab mit Waffen in Ungarn identifiziert

    Archäologen haben im ungarischen Karpatenbecken den ersten bekannten Fall einer Frau entdeckt, die mit Waffen begraben wurde. Dieser Fund stammt aus dem 10. Jahrhundert n. Chr. Die Entdeckung wurde von einem Forscherteam unter der Leitung von Dr. Balázs Tihanyi von der Universität Szeged in PLOS ONE veröffentlicht.