In der diesjährigen Kampagne wurden die Ausgrabungen in dem Gebiet, in dem die Überreste von Linya gefunden wurden, fortgesetzt. Dabei wurden die Steinwerkzeuge, die sie umgaben, geborgen. Zudem haben die Forscher versucht die natürlichen Prozesse zu rekonstruieren, die stattfanden, als Linya starb und ihr Körper unter Steinblöcken begraben wurde.
Dabei kommen verschiedene Techniken zum Einsatz: stratigrafische Studien zur Analyse der Prozesse, die zur Anhäufung des Sediments geführt haben; 3D-Photogrammetrietechniken zur Untersuchung der Geometrie der Schichten und der Fundstelle; Laserscanner und Drohnen mit sehr präzisem GPS zur 3D-Modellierung der Fundstelle sowie terrestrische Photogrammetrie zur Modellierung der Ausgrabung, in der Linya gefunden wurde.
„Diese 3D-Modelle werden derzeit im CENIEH-Labor für digitale Kartierung und 3D-Analyse in hoher Auflösung bearbeitet. Sie werden für die virtuelle Rekonstruktion des Geländes von entscheidender Bedeutung sein“, erklärt Benito Calvo.
50.000 Jahre Vorgeschichte
Cova Gran ist eine große, halb gewölbte Felsenhöhle, in der sich durch den Verfall der Wände Sedimente ansammelten, die nach und nach verschüttet wurden und uns heute die Aktivitäten der Bevölkerungsgruppen, die in den letzten 50.000 Jahren in diesem Gebiet der Pyrenäenausläufer lebten, vor Augen führen. Die Stätte hat wichtige prähistorische Siedlungen von den letzten Neandertalern über die ersten modernen Menschen bis hin zu den ersten Bauern in der Jungsteinzeit bewahrt.
Die archäologischen Arbeiten in Cova Gran sind Teil des vierjährigen Forschungsprojekts 2022-2025 der Kulturabteilung der Generalitat de Catalunya.
Meldung von CENIEH