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November 2023

  • Gratis

    Ausgrabungen in Unterregenbach

    Unterregenbach Grabung

    Neue Erkenntnisse zum Alter der ältesten Kirche der Gemeinde sowie zu Verwandtschafts- und Herkunftsdetails der Innenbestattungen mittels DNA-Untersuchungen

  • Römische Straße
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    Schottland: Römische Straße in einem Garten freigelegt

    In einem Garten in der Nähe von Stirling nordwestlich von Edinburgh haben Archäologen die Überreste einer antiken römischen Straße entdeckt, die im 1. Jh. n. Chr. unter dem Feldherrn Gnaeus Julius Agricola erbaut wurde. Sie wurde während einer Ausgrabung im Garten eines Landhauses freigelegt, das sich einige Meilen westlich des Stadtzentrums von Stirling befindet. Aufgrund ihrer strategischen Bedeutung für die Überquerung des Flusses Forth und den Zugang zu den Highlands sowie ihrer Nähe zu Stirling, der ehemaligen Hauptstadt Schottlands, nutzten viele wichtige historische Persönlichkeiten der schottischen und britischen Geschichte die Straße für militärische Feldzüge.

  • Die gut erhaltene Skulptur eines Kriegers wurde in Chichén Itzá gefunden
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    Mexiko: Spektakulärer Fund in Chichén Itzá

    Archäologen konnten während einer Rettungsgrabung im Vorfeld der Bauarbeiten des Eisenbahnprojekts Tren Maya in Chichén Itzá einen bemerkenswerten Fund zutage fördern: eine gut erhaltene Skulptur eines Maya-Kriegerkopfes mit einem Helm in Form einer gefiederten Schlange mit geöffnetem Kiefer. Die 33 Zentimeter hohe Skulptur stammt vermutlich aus der frühesten Besiedlungsperiode von Chichén Itzá. Der Kopf wurde im sogenannten Tempel 6 von Maudslay im Casa Colorada-Komplex von Chichén Itzá in Yucatán freigelegt.

  • Bilder des Tattoos auf der Rückseite (Oberseite) des rechten Fußes aus Ghazali, Sudan. Das Bild wurde mit einer Vollspektrumkamera aufgenommen und digital mithilfe einer Bildverarbeitungssoftware optimiert.
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    Sudan: Christliche Tätowierung aus dem Mittelalter entdeckt

    Bioarchäologische Forschung hat eine seltene religiöse Tätowierung in einer Grabstätte in der Nähe eines mittelalterlichen Klosters in Sudan zutage gefördert. Die Untersuchung wurde vom Polnischen Zentrum für Mittelmeerarchäologie an der Universität Warschau (PCMA UW) durchgeführt. Dies ist erst das zweite Mal, dass die Praxis des Tätowierens im mittelalterlichen Nubien nachgewiesen wurde.

  • Messer aus Stahl
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    Produktion von Stahl im Norden schon vor 2000 Jahren

    An mehr als 40 verschiedenen Fundorten, die sich in einem langen Gürtel durch Nordfinnland, Schweden und Norwegen erstrecken, wurden bereits vor mehr als 2 000 Jahren fortschrittliche Objekte aus Eisen und Stahl von Jäger- und Fallenstellergruppen hergestellt und geschmiedet. Diese brandneuen Entdeckungen von Forschern der Technischen Universität Luleå über die weit verbreitete moderne Eisen- und Stahlherstellung werden in einer neuen Arbeit veröffentlicht, die die derzeitige europäische und globale Sichtweise verändern könnte.

  • Probenentnahme in der Ägäis
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    Forschungsexpedition: Klima- und Kulturwandel in der Ägäis

    Wie haben sich Klima- und Umweltwandel auf frühe Kulturen des östlichen Mittelmeerraums ausgewirkt, und welche Folgen hatte die menschliche Besiedelung auf Ökosysteme an Land und im Meer? Um Forschungsdaten für die Beantwortung dieser Fragen zu sammeln, bricht das deutsche Forschungsschiff METEOR unter der Leitung von Geowissenschaftlern der Universität Heidelberg zu einer mehrwöchigen Forschungsexpedition in die Ägäis und das Ionische Meer auf.

  • Questenberg
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    Botschaften aus Burgen – spätmittelalterlich-frühneuzeitliche Ritzzeichnungen in Questenberg

    Burgen dienten im Mittelalter und in der frühen Neuzeit der Durchsetzung von Herrschaft. So ist es einleuchtend, dass es dort Orte gab, an denen man Personen festhalten konnte. Die Questenberg bei Sangerhausen wurde vermutlich im mittleren 13. Jh. erbaut. Im Untergeschoss des noch gut 7 m hohen Turms der Burg hat sich jemand mit zahlreichen Ritzzeichnungen verewigt. Es handelt sich um Werkzeuge, landwirtschaftliche Geräte, Alltagsgegenstände, christliche, heraldische oder magische Symbole, geometrische Formen, sexuell konnotierte und szenische Darstellungen. Letztere umfassen auch symbolträchtige Bilder wie eine Komposition aus Schloss und Schlüssel.

  • Schädelverletzungen
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    Europas erster großer Krieg: Bereits vor 5000 Jahren?

    Bei der Untersuchung eines steinzeitlichen Massengrabs in Spanien fanden Wissenschaftler die Überreste von mindestens 338 Toten – viele von diesen wiesen schwere Verletzungen auf. Die Entdeckung lässt vermuten, dass diese Menschen vor über 5.000 Jahren Opfer eines ersten großen Konflikts in Europa wurden – und das über 1.000 Jahre vor dem bisher bekannten großen Krieg in der Region. Bislang ging man davon aus, dass während der Jungsteinzeit in Europa (vor etwa 9.000 bis 4.000 Jahren) Kriege nur in Form von Überfällen zwischen kleineren Gruppen von 20-30 Personen stattfanden.

  • Drohnenaufnahme des Ausgrabungsareals in San Casciano dei Bagni
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    San Casciano dei Bagni: Preis für herausragende Entdeckung

    In einer bemerkenswerten Premiere geht die neunte Ausgabe des „Khaled al-Asaad“-Preises für internationale archäologische Entdeckungen an Italien, und zwar für den Fund von 24 Bronzestatuen aus etruskischer und römischer Zeit, die aus dem Schlamm in San Casciano dei Bagni (Provinz Siena) wieder ans Tageslicht befördert wurden. Die Auszeichnung wurde im Rahmen der 25. Borsa Mediterranea del Turismo Archeologico (BMTA) in Paestum (Provinz Salerno) am 3. November verliehen.

  • Phaistos Schildbuckel
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    Der kretische Krieger: Helm und Schild in Phaistos ans Licht gebracht

    Welcher Krieger hat diesen Helm getragen? Wem gehörte diese einst glänzende und verzierte Rüstung? Wurde die Rüstung zu Ehren eines Lokalhelden an einem Kultort deponiert? Forscher der Universität Ca‘ Foscari in Venedig stellten sich viele solcher Fragen, als sie bei der archäologischen Ausgrabung 2023 in Phaistos auf der griechischen Insel Kreta nach und nach die Rüstung eines Kriegers freilegten.

  • Michaelerplatz Wien Bestattung
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    Archäologische Fundgrube: der Michaelerplatz in Wien

    Am Michaelerplatz, 1010 Wien, findet im Vorfeld der Umgestaltung des Platzes – bis November 2024 soll der historische Platz entsiegelt, begrünt und hitzetauglicher werden – eine Erneuerung der Wasser- und Stromleitungen statt. Die baulichen Maßnahmen werden von der Stadtarchäologie Wien begleitet, wodurch neue Erkenntnisse über die historische Entwicklung von der Römerzeit bis in die Neuzeit gewonnen werden. In römischer Zeit lag am Michaelerplatz eine wichtige Kreuzung an der Limesstraße, die im Verlauf Herrengasse Reitschulgasse und Kohlmarkt bis heute Bestand hat.

  • Fundament der Tempel in Haltern
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    Mini-Tempel im Römerlager von Haltern gefunden

    Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben in Haltern (Kreis Recklinghausen) Fundamentreste von zwei kleinen römischen Tempeln und einer Opfergrube auf dem Gelände des ehemaligen Römerlagers gefunden. „Die beiden rechteckigen Tempel bestanden zwar nur aus Lehmfachwerk“, so LWL-Römerexpertin Dr. Bettina Tremmel. „Sie hatten aber die typischen großen, aus Stein errichteten Podiumstempel zum Vorbild, die zur Zeit des Kaisers Augustus in zahlreichen römischen Städten zu finden waren.“

  • Blick von Süd-Osten auf den Geißelschen Garten. Im Vordergrund der Schnitt 1 mit der freigelegten Abgrenzungsmauer der Parkanlage, die um 1830 errichtet wurde.
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    Archäologische Entdeckung im Geißelschen Garten

    Nach Schäden des Tornados von 2022 in der städtischen Parkanlage „Geißelscher Garten“, “ auf der Paderinsel zwischen der Dielenpader und der Rothobornpader, plant die Stadt Paderborn die Neugestaltung der gesamten Fläche. Diese soll den Gartencharakter des Areals bewahren und die Natur sowie die Artenvielfalt respektieren und schützen. Im Vorfeld dieser Gestaltungsplanung wurde die Stadtarchäologie des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) vom Paderborner Amt für Umweltschutz und Grünflächen gebeten, archäologische Sondierungen an zwei markanten Stellen des Areals durchzuführen: Den Resten einer Mauer im Süden des Parks und in der Kuhle mit Findlingen schräg gegenüber.

  • Langstreckenwaffe
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    Erste Langstreckenwaffe schon vor 31.000 Jahren

    Die Jäger und Sammler, die sich vor 31.000 Jahren an den Ufern der Haine, einem Fluss im Süden Belgiens, niederließen, nutzten bereits Speerschleudern als Langstreckenwaffe, um ihr Wild zu jagen. Dies zeigt eine neue Studie, die am TraceoLab der Universität Lüttich durchgeführt wurde. Das in der archäologischen Stätte des Maisières-Kanals gefundene Material ermöglicht es, den Einsatz von Speerschleudern um 10.000 Jahre früher als bislang zu datieren. 

  • Halle bei Seddin
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    Sensationelle Entdeckung nahe des „Königsgrabs“ von Seddin

    Brandenburg hat ein archäologisches Highlight mehr: Die größte bekannte Halle der nordischen Bronzezeit wurde entdeckt und der Öffentlichkeit vorgestellt. Nahe des europaweit bekannten „Königsgrabs“ von Seddin konnte der monumentale Grundriss der Versammlungshalle des sagenumwobenden „Königs Hinz“ ausgegraben werden.

  • Abusir Grab des Schreibers Innenansicht
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    Grab eines königlichen Schreibers in Abusir freigelegt

    Während ihrer Arbeit im archäologischen Gebiet Abusir entdeckte die tschechische archäologische Mission der Karls-Universität in Prag das Grab des königlichen Schreibers „Djehuti-imhat“. Es stammt aus der Mitte des ersten Jahrtausends v. Chr. Dieser Teil des Abusir-Friedhofs umfasst Gräber für hochrangige Beamte und Militärführer aus der 26. und 27. Dynastie.

  • Blick auf die Grabungsfläche RAW-Gelände Potsdam
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    Spannende archäologische Ergebnisse auf dem RAW-Gelände in Potsdam

    Wo später einmal das „Creative Village/Innovation Lab“ entstehen soll, lag bereits im 17. Jahrhundert ein bedeutender Wirtschaftsstandort. Das ergeben die archäologischen Untersuchungen, die die „Archäologie Manufaktur“ seit 2020 auf dem ehemaligen RAW-Gelände, unweit des Potsdamer Hauptbahnhofs, vornimmt. Die Ausgrabungen sind vor dem Hintergrund des Brandenburgischen Denkmalschutzgesetzes nötig, um den Bau des „Creative Village“ vorzubereiten. Bei den Bauarbeiten wird Denkmalsubstanz zerstört, was eine Ausgrabung zwingend erforderlich macht.

  • Ausgrabung durch das Landesamt für Denkmalpflege 2011 im Felsmassiv Hohlenstein im Lonetal, Süddeutschland. Im Bild: Dr. Keiko Kitagawa.
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    Genetische Spuren des Wollnashorns – mitten in Süddeutschland

    Ein Wollnashorn in Süddeutschland? Forscher*innen der Universitäten Konstanz und Tübingen und des Landesamts für Denkmalpflege Baden-Württemberg rekonstruieren die Tier- und Pflanzenwelt der Steinzeit anhand genetischer Spuren in Hyänen-Koprolithen – und erstellen erstmalig das mitochondrielle Genom des ausgestorbenen europäischen Wollnashorns.

  • Unterwasserarchäologie Subnordica
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    SUBNORDICA – Archäologen erforschen versunkene Landschaften in Nord- und Ostsee

    In einem Verbund mit drei internationalen Partnerinstitutionen ist es dem ins Niedersächsischen Institut für historische Küstenforschung (NIhK) gelungen, eine Forschungsförderung durch den Europäischen Forschungsrat (ERC) zu erlangen. Das als „ERC Synergy Grant“ geförderte Projekt SUBNORDICA wird sich mit der Erforschung der versunkenen Landschaften in Nord‐ und Ostsee beschäftigen.

Oktober 2023

  • Gratis

    Archanes: Neues vom minoischen Archon-Palast auf Kreta

    Westansicht des diesjährigen Ausgrabungsareals am Archon-Palast in Archanes

    Die kürzlich durchgeführten Ausgrabungen in Archanes auf Kreta bieten Einblicke in die minoische Geschichte und enthüllen Details über den Archon-Palast. Dies sind bedeutsame Entdeckungen, da sie Verbindungen zu anderen minoischen Stätten, wie den Kykladen und Knossos, aufzeigen.

  • Übersicht Straßentrasse L712n
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    Überraschung auf der Straßentrasse der L712n

    Bei Bauarbeiten an der Straßentrasse L712n haben Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) nordöstlich der Ortschaft Bielefeld-Milse einen kleinen Bestattungsplatz mit etwa 2.500 Jahre alten Urnengräbern entdeckt. Innerhalb von drei Tagen konnte das Grabungsteam die Urnen bergen.

  • Fort Apsaros aus der Vogelperspektive
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    Apsaros: Neue Entdeckungen in georgischem Römerkastell

    In diesem Herbst hat die polnisch-georgische Gonio-Apsaros-Expedition die zehnte Ausgrabungssaison im römischen Fort Apsaros südlich von Batumi an der Schwarzmeerküste Georgiens abgeschlossen. Die Feldarbeit des Teams unter der Leitung von Dr. Radosław Karasiewicz-Szczypiorski (Polnisches Zentrum für Mittelmeerarchäologie, Universität Warschau) und Prof. Shota Mamuladze (Gonio-Apsaros Archäologische und Architektonische Stätte) hat einige interessante Entdeckungen hervorgebracht.

  • Gesichtsabbildungen von Ramses II. ohne (oben) und mit (Mitte/unten) der Anwendung von Farb- und Texturschichten; links: 90 Jahre alt; rechts: 45 Jahre alt
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    Gesicht des Ramses II. digital enthüllt

    In einer brandneuen Studie haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlicher sich durch digitale Methoden dem Gesicht des berühmten Pharao Ramses II. angenähert.

  • Illustration eines Pavianschädels mit Bezug auf Geografie und DNA-Analysen
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    Paviane im Alten Ägypten: Einem Mysterium auf der Spur

    Ein interdisziplinäres Kooperationsprojekt unter Leitung der Primatenforscherin Gisela Kopp sucht mittels genetischer Analysen nach dem geografischen Ursprung der Paviane im Alten Ägypten und findet Hinweise, dass die beiden legendären Handelsregionen Punt und Adulis möglicherweise ein und denselben Ort bezeichneten.

  • Alle Objekte des Goldschatzes von Vindelev
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    Den Geheimnissen des Goldschatzes von Vindelev auf der Spur

    Eine der größten Goldschätze in der dänischen Geschichte, der Schatz von Vindelev, wurde an der DTU in 3D gescannt. Die Forscher versuchen nun, die Goldstücke digital zu entschlüsseln, um neue Erkenntnisse über die Machtdynastien der Eisenzeit zu gewinnen.

  • Grabungsleiter Dr. Yavuz Yeğin zeigt Ali Hamza Pehlivan, Gouverneur von Mersin, eines der entdeckten Reliefs (Credt: Yavuz Yeğin).
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    Einzigartige römische Statue und Reliefs in Olba/Kilikien entdeckt

    In der antiken Stadt Olba in Kilikien in der Türkei haben Archäologen eine besondere Entdeckung gemacht: Sie legten bei Grabungsarbeiten im Nymphäum eine römische, lebensgroße Gewandstatue sowie zwei Reliefs mit Szenen aus dem Achilles-Mythos frei. Die Grabungen wurden von Dr. Yavuz Yegin, Universität von Ardahan, und seinem Team durchgeführt.

  • Ausgrabungen am Amtsgericht Zwickau
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    Ausgrabungen zwischen Amtsgericht und Humboldtstraße in Zwickau

    Seit dem 16. Oktober finden in Zusammenhang mit der Errichtung eines Erweiterungsbaus am Amtsgericht Zwickau archäologische Untersuchungen statt. Auf alten Plänen des 18. und 19. Jahrhunderts ist im vorstädtischen Bereich ein Spital mit Friedhof verzeichnet. Ob dieses bei der gegenwärtigen Ausgrabung angetroffen wurde, wird sich nach Abschluss der Maßnahme in voraussichtlich vier Wochen zeigen.

  • Seisla Ofenbefund
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    Ein Wirtschaftsareal am Galgenberg bei Seisla, Saale-Orla-Kreis

    Die Erdgastrasse EGL 442 verläuft in der Gemarkung Seisla, Saale-Orla-Kreis, West-Ost orientiert am Südrand der Orlasenke. Hier wurde durch das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA) im Baufeld ein bislang unbekannter, mehrperiodiger Fundplatz erfasst.

  • Mehr als 20 Jahre lang untersuchten die Archäologen die Gruta de Oliveira.
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    Frisch gekocht – vom Neandertaler

    Die Neandertaler wussten mit Feuer umzugehen. Sie konnten es entfachen und nutzten es zum Schutz vor Raubtieren, um sich daran aufzuwärmen aber auch um Nahrung zu kochen. Außerdem gaben sie dem Feuer einen zentralen Platz – das geht nun aus einer internationalen Studie hervor, die in der Zeitschrift Plos One veröffentlicht wurde. Sie befasst sich mit den Ergebnissen von Ausgrabungen, die über 20 Jahre in der Höhle Gruta de Oliveira in Portugal von einer internationalen Forschergruppe unter der Leitung von João Zilhão (Universität Lissabon) durchgeführt wurde.

  • Das Skelett eines Höhlenlöwen von Siegsdorf (Bayern) mit einer nachgeschnitzten Holzwaffe, wie sie vom Neandertaler verwendet wurde.
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    Bereits der Neandertaler jagte Höhlenlöwen und nutzte ihre Felle

    Einer neuen Studie zufolge lässt sich erstmals nachweisen, dass bereits Neandertaler Höhlenlöwen jagten und das Fell des gefährlichen Karnivoren schätzten. Die Studie ist heute in der angesehenen Zeitschrift Scientific Reports erschienen und wurde im Rahmen des Verbundprojektes »Climate Change and Early Humans in the North« erarbeitet.

  • Blockbergung des Depotfunds von Güttingen.
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    Bronzezeitlicher Schmuckhort in Güttingen entdeckt

    Im August entdeckte ein freiwilliger Mitarbeiter auf einem frisch gepflügten Feld in Güttingen mehrere Schmuckscheiben aus der mittleren Bronzezeit. Sofort meldet er den Fund dem Amt für Archäologie, das am nächsten Tag die Dokumentation und Bergung im Block veranlasste. Bei der sorgfältigen Freilegung im Labor wurden in den vergangenen Wochen unter anderem 14 sogenannte Stachelscheiben, zwei Spiralfingerringe und über 100 Bernsteinperlen geborgen. Damit handelt es sich um ein bedeutendes Schmuckensemble aus der mittleren Bronzezeit.

  • Göbekli Tepe, Sonderbau D: Die Wildschweinstatue wurde im nördlichen Bereich des Bauwerks gefunden.
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    Lebensgroße Statue eines Wildschweins in Göbekli Tepe gefunden

    Die jüngsten Ausgrabungen an der UNESCO-Weltkulturerbestätte Göbekli Tepe (Südosttürkei) führten zu einer einzigartigen Entdeckung. Eine lebensgroße Wildschweinstatue kam im Sondergebäude D zum Vorschein. Zudem fanden die Archäologen an der Statue Reste von Farbpigmenten.

  • Die Masse der Funde aus der Ausgrabung in Soest war im Voraus nicht zu erwarten und stellt noch immer eine große Herausforderung dar.
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    Archäologische Funde aus der sogenannten Adams-Kaserne in Soest im LWL-Archäologiemuseum zu sehen

    Begleitend zur Ausstellung „Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten“ zeigt das Museum für Archäologie und Kultur des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) insgesamt vier kleine Studioausstellungen zu Fundplätzen der Moderne in Westfalen. Den Auftakt macht die Ausstellung „Versorgt aus der Heimat“ über das Offizierslager des Zweiten Weltkriegs in Soest (Oflag VI A). Die Ausstellung ist vom 20. Oktober bis zum 10. Dezember in Herne zu sehen.

  • 3D-Modell des 1919 vor Helgoland gesunkenen U-Boots UC 71
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    Eindrucksvolles 3D-Modell des deutschen U-Boot-Wracks UC 71 aus dem Ersten Weltkrieg vor Helgoland

    Die Voraussetzungen waren denkbar schlecht: Einen Tag, nachdem Sommer-Orkan „Poly“ Anfang Juli über die Nordsee tobte, machte sich ein internationales Forschungstauchteam auf den Weg nach Helgoland, um dort ein Denkmal der besonderen Art zu dokumentieren: UC 71, ein U-Boot aus dem Ersten Weltkrieg, das vor über 100 Jahren auf mysteriöse Art und Weise unterging und seither auf dem Meeresboden liegt. Im Gepäck hatte das Team rund 1,5 Tonnen Ausrüstung sowie das Arbeitsboot MolaMola. Die Sicht an dem Wrack war durch das vom Sturm aufgewirbelte Wasser schlecht. Hinzu kamen heftige Strömung und pro Tauchgang nur eine Stunde Zeit wegen des Stauwassers. Dennoch gelang es den Wissenschaftlern rund um den Kieler Forschungstaucher Dr. Florian Huber, ihr Ziel zu erreichen: Erstmalig ein detailgetreues 3D-Modell des U-Boots zu erstellen, um es auf diese Weise digital für die Nachwelt zu erhalten.       

  • Altarstein von Stonehenge
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    Altarstein von Stonehenge stammte nicht aus Wales

    Die Herkunft des größten „Blausteins“ im Herzen von Stonehenge wurde durch Forschungsarbeiten der Universität Aberystwyth in Zweifel gezogen. In den letzten 100 Jahren wurde angenommen, dass der 6 Tonnen schwere Altarstein aus Old Red Sandstone in Südwales stammt.

  • Runenstein Jelling 2 mit Nennung der Wikingerkönigin
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    Runensteine enthüllen die Macht einer Wikingerkönigin

    Archäologen haben mit Hilfe von 3D-Scans die Inschriften auf zwei Gruppen dänischer Runensteine untersucht und festgestellt, dass vier Steine wahrscheinlich einer mächtigen Wikingerkönigin errichtet wurden.

  • Deckenmalerei im Tempel von Esna
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    Restaurierung der Tempeldecke im ägyptischen Esna abgeschlossen

    Fachleute aus Ägypten und Deutschland haben die Restaurierung der Decke des Tempels von Esna abgeschlossen. Über einen Zeitraum von fünf Jahren hatten 30 Restauratorinnen und Restauratoren unter Leitung von Ahmed Emam mehrere Hundert Figuren mit astronomischen Darstellungen von Schmutz befreit und so in den ursprünglichen Farben wieder sichtbar gemacht. „Mit dem Abschluss der Deckenrestaurierung hat das Projekt sein erstes und vielleicht wichtigstes Etappenziel erreicht“, sagte Professor Christian Leitz vom Institut für Alte Kulturen des Orients an der Universität Tübingen: „In den kommenden Jahren wollen wir vor allem die Innenwände des Pronaos sowie die verbleibenden Säulen vom Ruß befreien“

  • Nachweis von Recycling bei einem Denar
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    Römer – Pioniere des Recyclings

    Neue Forschungen des Department of Archaeology, Classics and Egyptology der University of Liverpool in Zusammenarbeit mit dem Department of Classics and Ancient History der University of Warwick haben Goldverunreinigungen in Silbermünzen und Bleiverschmutzung im Grönlandeis genutzt, um zu zeigen, dass die Römer frühe Pioniere von Recycling waren.

  • Topf Ernährung in der Jungsteinzeit
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    Surf and Turf – Ernährung der Jungsteinzeit

    Die frühen Bauern an der Ostseeküste widersetzten sich den Trends der Jungsteinzeit und integrierten Fisch in ihre Ernährung. Frühe Pionierbauern, die vor sechstausend Jahren an die Ostseeküste kamen, haben möglicherweise mit dem Fischen begonnen, nachdem sie einheimische Jäger- und Sammlergemeinschaften beobachtet hatten, wie eine große neue Studie herausgefunden hat.

  • mumifizierter Kot und Artefakte präkolumbianischer Zeit
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    DNA-Analyse von mumifiziertem Kot

    Mumifizierter Kot oder Koprolithen können Hinweise auf Ernährung und Lebensstil geben. In einer aktuellen Studie analysierten Reynoso-García und Kollegen Pflanzen-DNA, die aus Koprolithen isoliert wurde, die an archäologischen Stätten zweier präkolumbianischer Kulturen (Huecoid und Saladoid) entnommen wurden, um herauszufinden, was diese Völker aßen und tranken.