wbg-Zeitschriften: Geschenkabo

Artikel

Juli 2023

  • Gratis

    Eiszeitkunstwerk aus der Welterbe-Höhle Hohle Fels zeigt neue Gestalt

    Hohle Fels Tierfigur Eiszeitkunstwerk

    Bei Ausgrabungen in der Welterbe-Höhle Hohle Fels auf der Schwäbischen Alb nahe Schelklingen haben Archäologen jüngst ein Fragment einer sorgfältig geschnitzten Elfenbeinfigurine geborgen. Es verleiht einem der bekanntesten Eiszeitkunstwerk ein neues Äußeres. Das Figurenfragment hat sich als Stück eines Körpers entpuppt, das perfekt an einen bereits vor mehr als 20 Jahren gefundenen Tierfigurenkopf passt. Der 1999 geborgene Kopf war als erste im Hohle Fels gefundene Elfenbeinfigurine berühmt geworden. Bislang hat man ihn als Teil einer Pferdefigur interpretiert.

  • Hybridhypothese für den Ursprung und die Verbreitung der indogermanischen Sprachen
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    Zum Ursprung der indogermanischen Sprachen – neue Hybridhypothese

    Ein internationales Team von Forschenden aus Linguistik und Genetik unter der Leitung des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig hat einen wichtigen Durchbruch erzielt und damit unser Verständnis zu den Ursprüngen der indogermanischen Sprachen – einer Familie von Sprachen, die von fast der Hälfte der Weltbevölkerung gesprochen werden – maßgeblich erweitert.

  • Holzstück aus Rådhusgaten mit Schiffszeichnungen
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    Zwei Schiffszeichnungen in Rådhusgaten

    Bei den Ausgrabungen in Rådhusgaten in Tønsberg wurde in einer Müllschicht aus dem Mittelalter ein einfacher Holzstab gefunden. Die Überraschung war groß, als die Archäologen kürzlich den Stock abwuschen und auf einer Seite zwei eingeritzt Schiffe entdeckten. Ende Juni wurde die neu renovierte Rådhusgaten im Zentrum von Tønsberg eröffnet. Seit letztem Sommer ist die Straße sowohl ein archäologisches Ausgrabungsfeld als auch eine Baustelle im Zusammenhang mit der Umsetzung eines Plans zur Regenwasser- und Abfallbewirtschaftung.

  • Erforschung des Pesterregers
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    Neue Erkenntnisse zur Evolution des Pesterregers

    Ein Forschungsteam identifiziert genetische Faktoren, die der Erreger Yersinia pestis während seiner jüngsten Entwicklung erworben hat und die zum Verständnis der Entstehung der modernen Pestpandemie im 19. Jahrhundert beitragen.

  • Stammbäume des Gräberfeldes Gurgy
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    Stammbäume aus Europas Jungsteinzeit

    Die Bestattungen eines jungsteinzeitlichen Gräberfeldes Gurgy ‘les Noisats’ im heutigen Frankreich offenbarten unerwartet große Stammbäume. Mit ihrer Hilfe ist es einem deutsch-französischen Forschungsteam gelungen, erste Einblicke in die Sozialstruktur frühbäuerlicher Gemeinschaften vor 6.700 Jahren zu gewinnen. Die Forschenden fanden Hinweise auf eine enge verwandtschaftliche Linie, die durch Monogamie, „Außenheirat“ mit Partnergemeinschaften und generell stabile Zeiten geprägt war.

  • Eine neue Studie hat anhand alter DNA erstmals herausgefunden, woher die vor mehr als 500 Jahren in Machu Picchu begrabenen Arbeiter aus dem untergegangenen Inkareich stammten Bild von LoggaWiggler/ Pixabay
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    Machu Picchu: DNA offenbart Herkunft der Inkagesellschaft

    Wer lebte in Machu Picchu zu seiner Blütezeit? In einer neuen Studie, die in der Zeitschrift Science Advances veröffentlicht wurde, wurde anhand alter DNA erstmals festgestellt, woher die vor mehr als 500 Jahren begrabenen Arbeiter des untergegangenen Inkareichs stammten. Das Forschungsteam, darunter Jason Nesbitt, außerordentlicher Professor für Archäologie an der School of Liberal Arts der Tulane University, führten Gentests an Personen durch, die in Machu Picchu begraben wurden, um mehr über die Menschen zu erfahren, die dort lebten und arbeiteten. Machu Picchu ist eine UNESCO-Weltkulturerbestätte in der Region Cusco in Peru. Sie ist eine der bekanntesten archäologischen Stätten der Welt und zieht jedes Jahr Hunderttausende von Besuchern an. Sie war einst Teil eines königlichen Anwesens des Inka-Reiches.

  • Antikythera, Taucher am Wrack
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    Antikythera: Neue Entdeckungen zum Schiffswrack

    Ein Team von schweizerischen und griechischen Archäologen hat kürzlich die dritte Ausgrabungssaison am Schiffswrack von Antikythera erfolgreich abgeschlossen. Die Expedition ist Teil eines fünfjährigen Forschungsprogramms (2021-2025) der Universität Genf (UNIGE). Durch den Einsatz modernster Techniken konnten im Rahmen dieser Forschungsarbeiten wertvolle Informationen über die Geschichte dieses legendären Wracks gewonnen werden.

  • Antike Grabhügel (Kurgans) sind die letzten Zufluchtsorte für Steppenpflanzen- und Tierarten in den intensiv genutzten Agrarlandschaften der westlichen Teile des Steppenbioms in Eurasien
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    Eurasien und sein kulturelles Erbe auf alten Grabhügeln

    Im Laufe unserer Geschichte haben alte Zivilisationen die globalen Ökosysteme durch gemeinsame Entwicklung von Landschaft und lokaler Bevölkerung erheblich geprägt. In einigen Fällen ist das Erbe der verschwundenen Zivilisationen noch in Form von Gebäuden und anderen Denkmälern in Eurasien sichtbar. Errichtet von verschiedenen Kulturen wie z. B. Stonehenge, die Gebäude des Römischen und des Hellenischen Reiches sowie alte Grabstätten und Festungen. Diese Denkmäler sind ein unschätzbarer Teil unserer Geschichte und unseres kulturellen Erbes. Obwohl sie oft nicht im Rampenlicht stehen, können sie auch ein erhebliches Potenzial für die Erhaltung der biologischen Vielfalt bergen.

  • Mérida, Grabung Bäderkomplex
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    Ausgrabungen im spanischen Mérida legen Badebereich in ausgezeichnetem Zustand frei

    Bei Ausgrabungen, die vom Emeritense-Konsortium und von Studenten der Universität Granada durchgeführt wurden, wurden die Überreste eines Badekomplexes in einem Bereich gefunden, der erstmals in den 1940er Jahren untersucht wurde, und zwar im Casa del Amphitheatre, einem großen Domus, der um einen trapezförmigen Innenhof mit Säulengang und einem Garten in der Mitte gebaut wurde.

  • Glas von der Capo Corso
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    Capo Corso – Ein römisches Schiffswrack voll mit Glas beladen

    Vom 1. bis 8. Juli 2023 fand die erste Kampagne der Italienisch-Französischen Mission zur Erforschung des Wracks Capo Corso 2 statt . Dies ist der zweite bisher bekannte Fall eines römischen Schiffswracks im Mittelmeer, dessen Ladung fast ausschließlich aus Glas bestand. Dieses hat man sowohl im Rohzustand in Form von mehreren Tonnen Blöcken unterschiedlicher Größe als auch verarbeitet in Form von Tausenden von geblasenen Glasgeschirrteilen transportiert.

  • Einbringung eines Blocks des Massengrabes Lützen in das Museum ›Lützen 1632‹.
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    Aufstellung des Massengrabs von Lützen im Museum ›Lützen 1632‹

    Die Schlacht von Lützen am 6. / 16. November 1632 war mit mehr als 6500 Gefallenen eines der blutigsten Ereignisse des gesamten Dreißigjährigen Krieges. Bei archäologischen Ausgrabungen des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt wurde 2011 ein Massengrab freigelegt, das nach jener Schlacht angelegt worden war und die Überreste von 47 männlichen Individuen enthielt. Nun erfolgte die Einbringung des Massengrabes in das Museum ›Lützen 1632‹, das derzeit eigens als Standort für dieses Zeugnis der Schrecken des Krieges errichtet wird.

  • Kultursenatorin Monika Frank berichtet über die Funde am Hanseschiff.
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    Vielzählige kleine Fundstücke legen Geschichte zum Hanseschiff frei

    Das gesunkene Hanseschiff überrascht die Archäologen der Hansestadt Lübeck aktuell immer wieder aufs Neue – im positiven Sinne. In den ersten Wochen der Bergung kamen immer neue Funde zum Vorschein, die nach und nach die Geschichten des 400 Jahre alten Schiffes freilegen.

  • Allgemeine und detaillierte Darstellung der auf den Lorbeersäulen von La Draga identifizierten anthropischen Zeichen.
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    Früheste Zeugnisse der Waldbewirtschaftung in La Draga entdeckt

    Ein Forscherteam der Universitat Autònoma de Barcelona (UAB) hat die frühesten bekannten Beweise für die Bewirtschaftung von Wäldern gefunden. Sie basieren auf der Analyse mehrerer anthropischer Markierungen auf Pfosten aus Lorbeerholz (Laurus nobilis), die man beim Bau von La Draga (Banyoles, Girona) verwendete. Die neolithische Stätte ist die einzige lakustrische Fundstätte auf der Iberischen Halbinsel, die zwischen 7.200 und 6.700 Jahre alt ist.

  • Keltenschatzes aus Manching
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    Keltenschatz aus Manching teilweise eingeschmolzen

    Vier Kriminelle, die im vergangenen Jahr den Keltenschatz aus dem kelten römer museum manching gestohlen haben, sitzen in Untersuchungshaft. Sie haben offenbar Teile des Schatzes zerstört.

  • Beschädigt, aber dennoch ein wichtiger Fund: Die Reste dieses Urnengrabs in Petershagen-Lahde werden von Christoph Storz von der Fachfirma Archäologie am Hellweg eG freigelegt.
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    Brandgräber unter dem alten Schulhof in Petershagen-Lahde entdeckt

    Wo noch vor einigen Jahren die Schüler der Hauptschule in Petershagen-Lahde Pause machten, entsteht jetzt eine neue Mehrzweckhalle. Eine archäologische Fachfirma und die Außenstelle Bielefeld der LWL-Archäologie für Westfalen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) begleiten die dafür notwendigen Baggerarbeiten von Beginn an. „Wir wussten, dass in dem Areal mit Grabbefunden zu rechnen ist, da durch die regen Bautätigkeiten seit den 1970er-Jahren im Umfeld immer wieder entsprechende Funde gemacht wurden. Die Frage war nur, ob unterhalb des Asphalts noch Gräber erhalten geblieben sind oder ob sie bereits zerstört waren“, so Sebastian Düvel, wissenschaftlicher Referent der Außenstelle Bielefeld.

  • Rheinhausen »Spöttfeld«. »Pseudomegalithische« Anlage mit einer knapp 3 m langen Grube und umgebenden Pfosten.
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    Megalithgrab ohne Steine im Lkr. Emmendingen

    Dank der ehrenamtlichen Mitarbeiterin Elisabeth Westermann wurde im Neubaugebiet »Spöttfeld« bei Rheinhausen-Oberhausen (Lkr. Emmendingen) im Jahr 2019 ein bemerkenswertes Ensemble aus der Jungsteinzeit dokumentiert. Erhalten war eine langschmale, von Pfosten umgebene Grube. Im Längsprofil war die ebene Sohle fast 3 m lang, 0,6 bis 0,9 m breit und an beiden Enden muldenförmig vertieft. Alle Befunde waren maximal 0,6 m tief.

  • Die Situla von Irlbach (ganz hinten) mit den Grabbeigaben am Fundort in Irlbach.
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    Situla von Irlbach: Sensationeller archäologischer Fund erstmals der Öffentlichkeit präsentiert

    Auf einem Acker nahe Irlbach wurde im Spätherbst 2022 durch Zufall ein sensationeller archäologischer Fund entdeckt. Im Frühjahr 2023 konnte dann im Rahmen einer archäologischen Ausgrabung an dieser Stelle ein Grab einer hochrangigen Persönlichkeit aus der Zeit des 5. Jahrhunderts v. Chr. ausgegraben werden. Darin fanden sich einzigartige Beigaben. Dazu zählt vor allem ein Bronzegefäß, eine sogenannte Situla, das aufwendig mit Menschen, mystischen Tieren, Wagenrennen- und Boxkämpferdarstellungen verziert ist.

  • Gratis

    Wikingerstadt Jomsburg auf dem Galgenberg bei Wollin?

    Der Archäologe Dr. Wojciech Filipowiak vom Institut für Archäologie und Ethnologie PAS hat eine neue Hypothese über den Standort der wikingerzeitlichen Jomsburg auf dem Galgenberg bei Wollin (Westpommern) aufgestellt. Nach diesem Konzept war Jomsburg eine Festung, an deren Fuß sich die Stadt Jom befand. Der Galgenberg ist einer der größten frühmittelalterlichen Friedhöfe in Nordeuropa und liegt südlich von Wollin.

  • Ölschalen in situ zur Totenbeschwörung
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    Beweis für spätrömische Totenbeschwörung in einer Höhle in Israel?

    Die Platzierung alter versteckter Lampen und Schädel in einer Höhle in Israel lässt laut einer aktuellen Studie auf eine Praxis der Totenbeschwörung (Nekromantie) aus der Römerzeit schließen. Die Te’omim-Höhle ist ein Höhlenkomplex in den Jerusalemer Hügeln östlich von Beit Shemesh.

  • Dr. Patrick Roberts erhält seine humanitäre Auszeichnung von Häuptling Uruwarige Wanniyalaeto im Dorf Dambana.
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    Indigene Vedda-Gemeinschaft überreicht Archäologen prestigeträchtige humanitäre Auszeichnung

    Zwischen 2017 und 2019 arbeiteten Dr. Roberts und Dr. Wedage eng mit den Vedda-Ältesten, Gemeindemitgliedern sowie der Universität Edinburgh daran, die Rückführung von neun menschlichen Individuen in die rechtmäßige Obhut der Vedda-Gemeinschaft sicherzustellen. Die Überreste der Individuen, die während der britischen Kolonialzeit von Sri Lanka entwendet wurden, befanden sich seit mehr als hundert Jahren in der anatomischen Sammlung der Universität Edinburgh.

  • Artefakte aus Obsidian, gefunden im Jahr 2022 in Gird-i Dasht (Bezirk Soran, Autonome Region Kurdistan, Irak). Das Rohmaterial wurde einst mehrere hundert Kilometer vom Fundort entfernt in Ostanatolien abgebaut. Diese Verbindung ist wie eine Spur der menschlichen Beziehungen. Je mehr derartige Beziehungen anhand von Rohstoffen untersucht werden können, desto genauer können prähistorische Netzwerke analysiert werden.
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    Mit KI auf der Spur prähistorischer Beziehungen

    Wer kennt wen? Wer hat welche Bedürfnisse und Wünsche? Die Antworten auf diese Fragen sind für die Werbewirtschaft heute sehr viel Geld wert. Mit Hilfe gewaltiger Datenmengen sowie künstlicher Intelligenz können Internetkonzerne sie immer präziser beantworten. Ein Team von Archäologinnen und Archäologen aus sieben Ländern unter Federführung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel stellt jetzt in der internationalen Fachzeitschrift Antiquity das Projekt „Big Exchange“ vor, das ähnliche Fragen und KI-Methoden nutzt, um die Netzwerke und Beziehungen ur- und frühgeschichtlicher Menschen besser zu verstehen. „Die Archäologie findet im Boden natürlich keine Abdrücke von Beziehungen. Aber wir finden Rohmaterialien wie zum Beispiel Feuerstein, Obsidian, Jade, Elfenbein oder auch verschiedene Metalle, die oft weite Strecken von ihren Quellen zum Fundort zurückgelegt haben. Sie sind wie Schatten von Beziehungen zwischen Menschen. Mit ihrer Hilfe können wir Netzwerke in der Vergangenheit untersuchen“, sagt Dr. Tim Kerig, Projektleiter und Archäologe im Exzellenzcluster ROOTS an der CAU Kiel.

  • Bestattungen des Endneolithikums und der Frühbronzezeit, wie dieses vor wenigen Jahren in Heilbronn entdeckte Hockergrab der Schnurkeramik, standen im Fokus der Biodistanzanalysen.
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    Neue Erkenntnisse zur Populationsgeschichte des 3. bis 1. Jahrtausends v. Chr. in Südwestdeutschland

    Einem Team von Forscherinnen und Forschern vom Senckenberg Centre for Human Evolution and Paleoenvironment (SHEP), der Arbeitsgruppe Paläoanthropologie an der Universität Tübingen und des Landesamts für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart ist es mit Hilfe einer neuen Analysemethode erstmals gelungen, umfassendere Einblicke in die menschliche Populationsgeschichte Südwestdeutschlands von der ausgehenden Steinzeit bis zur frühen Eisenzeit zu gewinnen. Die Studie gründet auf der Untersuchung von Zähnen menschlicher Bestattungen.

  • Wohnräume der Jungsteinzeit, Burgos Spanien
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    Wohnräume aus der Jungsteinzeit

    Bei Ausgrabungen, die derzeit in den Ausgrabungsstätten von Atapuerca in Burgos durchgeführt werden, haben Archäologen einige Räume entdeckt, die von den Bewohnern der Jungsteinzeit als Wohnräume genutzt wurden. Den Forschern zufolge handelt es sich dabei um die ersten Fußböden, die vor etwa 7.000 Jahren speziell für die Einrichtung eines Heims vorbereitet wurden.

  • Ägyptisches Gemälde Ramses II. Forscher bei der Messung
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    Ägyptische Gemälde durch chemische Bildgebung aufgedeckt

    Tragbare chemische Bildgebungstechnologie kann ägyptische Gemälde ihre verborgenen Details enthüllen lassen. Dies zeigt eine am 12. Juli 2023 in der Open-Access-Zeitschrift PLOS ONE veröffentlichte Studie von Philippe Martinez von der Universität Sorbonne, Frankreich, in Zusammenarbeit mit Kollegen von der Universität Lüttich, Belgien.

  • Tiger jagt Steinbock. Dekoratives Mosaik der Huqoq-Synagoge in Israel. (Foto von Jim Haberman)
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    Mosaik bei Ausgrabung in Galiläa gefunden

    Die 11. Saison der Ausgrabungen in der 1600 Jahre alten Synagoge von Huqoq bringt ein Mosaik mit einer Inschrift zum Vorschein, die an die Spender oder die Künstler, die das Mosaik geschaffen haben, erinnert.

  • Altes Winsener Rathaus: Zustand vor 1898.
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    Ausgrabung im Winsener Stadtzentrum – Auf den Spuren des alten Rathauses

    Die Vorbereitungen laufen, die Baustelle ist bezogen: Von Mitte Juni bis November wird das Archäologische Museum Hamburg wieder eine archäologische Ausgrabung im Herzen der Winsener Altstadt durchführen. Das Grabungsareal liegt auf historisch bedeutsamem Gelände, denn der nördliche Kirchvorplatz birgt ein einzigartiges Bodendenkmal-Ensemble. An dieser Stelle befanden sich seit dem Mittelalter das Rathaus der Stadt und ein städtischer Glockenturm. Darüber hinaus war die Fläche zwischen Kirche und ehemaligem Rathaus bis zum Jahr 1829 mindestens 600 Jahre lang ein Friedhof. Die Archäologen hoffen nun, dem Boden an einem der geschichtsträchtigsten Plätze Winsens seine Geheimnisse entlocken zu können, bevor die Neubebauung des Areals startet: Im Rahmen der Innenstadtsanierung „Winsen 2030“ soll hier zukünftig ein Wasserspiel errichtet werden.

  • Die Frau, die in der Kupferzeit in Spanien gelebt hat, war eine führende gesellschaftliche Persönlichkeit. Sie könnte Elfenbeinhändlerin oder Priesterin gewesen sein.
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    Grabfund der Kupferzeit: Männliches Oberhaupt war in Wirklichkeit eine Frau

    Die prominenteste Person der iberischen Kupferzeit war nicht wie bisher angenommen ein Mann, sondern eine Frau. Das haben Archäolog:innen mit Beteiligung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Universität Wien in Spanien nun mittels Zahnschmelzanalysen entdeckt. Der Fund zeigt: Schon in der frühesten Epoche der Menschheitsgeschichte waren Führungspositionen mit Frauen besetzt.

  • Ledersattel aus Yanghai, Turfan, Nordwestchina
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    Reitsattel einer Frau in Nordwest China entdeckt

    Kaum jemand reitet heute noch zur Arbeit, aber viele radeln. Und die wissen, wie wichtig ein bequemer Reitsattel ist. Gut gefedert und gepolstert soll er sein, damit Gesäß und Rücken selbst bei langer Fahrt schmerzfrei bleiben. Erfunden wurden körpergerechte mobile Sitzpolster für das Reiten zu Pferde, doch wann und wo lässt sich wie in so vielen anderen Fällen nur dann feststellen, wenn ein Exemplar die Zeiten überdauert und entdeckt wird.

  • Kupferzeit in Spanien
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    Grabfund der iberischen Kupferzeit

    Die prominenteste Person der iberischen Kupferzeit war nicht wie bisher angenommen ein Mann, sondern eine Frau. Das haben Archäolog:innen mit Beteiligung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Universität Wien in Spanien nun mittels Zahnschmelzanalysen entdeckt. Der Fund zeigt: Schon in der frühesten Epoche der Menschheitsgeschichte waren Führungspositionen mit Frauen besetzt.

  • Stein aus der Maya-Stadt Maatz
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    Maya-Stadt bekommt ursprünglichen Namen

    In einem Megalithblock, der eingravierte Bilder und Hieroglyphentexte enthält, könnte der Schlüssel zum ursprünglichen Namen der tausend Jahre alten Maya-Stadt Ocomtún liegen. Diese wurde erst kürzlich von der kürzlich von einem Team Team um den Archäologen Ivan Šprajc entdeckt.

  • Grab mit Beigaben (ca. 1350 v. Chr.) Zypern
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    Schwedische Expedition entdeckt reiche Gräber auf Zypern

    Eine archäologische Expedition der Universität Göteborg entdeckte kürzlich Gräber außerhalb der großen bronzezeitlichen Stadt Hala Sultan Tekke auf Zypern. Sie gehören zu den reichsten, die je im Mittelmeerraum gefunden wurden. Die wertvollen Grabbeigaben weisen darauf hin, dass es sich bei den Bestatteten um die Herrscher der Stadt handelt, die in der Zeit von 1500 bis 1300 v. Chr. ein Zentrum des Kupferhandels war.

  • Künstlerische Rekonstruktion der Vikunja-Jagd mit Jägerin in Wilamaya Patjxa (Peru) / Matthew Verdolivo (University of California, Davis)
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    Frauen gingen auch in Jäger- und Sammlergesellschaften auf die Jagd

    Eine Studie von US-Forschern legt nahe, dass Frauen in den meisten Populationen auf der ganzen Welt auf Nahrungssuche gingen. Die Autoren haben Daten aus den letzten 100 Jahren von mehr als 60 Gemeinschaften in Nord- und Südamerika, Afrika, Australien, Asien und dem ozeanischen Raum ausgewertet, die mit archäologischen Funden übereinstimmen.

  • Eine Ausgrabung der Kieler Archäologie nahe Sultana, Rumänien. Das aktuelle "QS World University Ranking by Subject" ordnet das Fach Archäologie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel unter die Top 15 weltweit ein.
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    Kieler Archäologie nimmt weltweiten Spitzenplatz ein

    Das QS World University Ranking gehört zu den am meisten genutzten und damit einflussreichsten Ranglisten akademischer Ausbildungsstätten weltweit. Im kürzlich veröffentlichten Bericht 2023 nimmt die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel im Fach Archäologie mit Platz 14 jetzt einen globalen Spitzenplatz ein.

  • Herausbildung einer synanthropischen Nische für Raben und andere Tiere in der unmittelbaren Nachbarschaft zu eiszeitlichen Menschen vor ca. 30.000 Jahren.
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    Tiere suchten schon vor mehr als 30.000 Jahren die Nähe zu Menschen

    Wilde Tiere gingen Beziehungen zu Menschen ein, lange bevor diese im Neolithikum vor rund 10.000 Jahren sesshaft wurden. So bedienten sich zum Beispiel Raben in der Kultur des Pavlovien vor mehr als 30.000 Jahren im heutigen tschechischen Mähren an Mammuts, die von den damaligen Menschen erbeutet wurden. Diese wiederum hatten auf vielfältige Weise im Alltag mit Raben zu tun. Der Einfluss des Menschen auf das Nahrungsverhalten der Raben wurde nun erstmals in einer naturwissenschaftlichen Studie an dortigen archäologischen Fundstätten untersucht.

  • Trotz ihrer Bedeutung wurde diese Stätte und das römische Militärlager nie untersucht und blieb unbeachtet.
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    Römisches Militärlager und keltiberische Stadt Titiakos entdeckt

    Ein Forscherteam der Polytechnischen Universität Madrid hat in der Nähe der sorianischen Stadt Deza eine keltiberische Stadt gefunden. Neben dem Fundort befand sich ein römisches Militärlager, der das Gebiet schützen sollte. Die Ergebnisse sind in der Zeitschrift „Archaeological and Anthropological Sciences“ veröffentlicht.

  • Freilegung Hortfund Oberhalbstein
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    Einzigartiger «Schatz» aus der Bronzezeit im Oberhalbstein entdeckt

    Im Rahmen eines laufenden Forschungsprojekts «CVMBAT» (romanisch für Kampf, Schlacht und Gefecht) zum römischen Alpenfeldzug wurde im vergangenen Herbst im Oberhalbstein (Surses) eine herausragende archäologische Entdeckung gemacht. Am Fuss der urgeschichtlichen Siedlung Motta Vallac bei Salouf konnte der Archäologische Dienst Graubünden eine Ansammlung von 80 Objekten aus der Spätbronzezeit dokumentieren und bergen. Bei dieser sogenannten Deponierung handelt es sich um das mit Abstand größte und bedeutendste Ensemble in Graubünden, dessen vielschichtige Hintergründe nun genauer erforscht werden.

  • Ausgrabung bei Dorstone Hill, West Midlands
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    Neolithische Anfänge in den West Midlands enthüllt

    Neue Radiokarbondaten zeigen, dass neolithische Monumente in Herefordshire fast 6000 Jahre alt sein könnten. Der Fundort Dorstone Hill weist mehrere Besiedlungsphasen auf, so dass er ein dauerhaftes regionales Zentrum für verstreute lokale Bevölkerungen gewesen sein könnte. Die neuen Daten machen Dorstone Hill zu einer der frühesten neolithischen Stätten in den westlichen Midlands.

Juni 2023

  • Gratis

    Früheste Glaswerkstatt nördlich der Alpen entdeckt

    Glasperlen aus der Glaswerkstatt in Němčice

    Ausgrabungen haben bestätigt, dass der Ort Němčice in Tschechien im 3. und 2. Jahrhundert v. Chr. ein Zentrum der Glasherstellung war und eine Glaswerkstatt nachgewiesen. In Verbindung mit den umfangreichen Gold- und Silbermünzen deutet dies darauf hin, dass Němčice in der Eisenzeit ein Zentrum des Handels war. Die Entdeckung eines möglichen „Heiligtums“ deutet auf gemeinsame rituelle Praktiken mit anderen mitteleuropäischen Fundorten hin. So könnte Němčice Teil eines größeren mitteleuropäischen Netzwerks gewesen sein, das sich auf die „Bernsteinstraße“ konzentrierte – eine Handelsroute, die die Ostseeküste mit der Mittelmeerwelt verband.

  • Fundsituation des Parfüms aus Patschuli
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    Patschuli war der Duft des Römischen Reiches

    Ein Forscherteam der Universität Cordoba hat dank der Entdeckung eines kleinen Salbengefäßes in Carmona erstmals die Zusammensetzung eines mehr als 2.000 Jahre alten römischen Parfüms identifiziert .

  • Nach ihrem Fund wurden die Amphoren-Fragmente in der Restaurierungswerkstatt des LWL genauer unter die Lupe genommen.
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    Augusteisches Marschlager in Paderborn?

    Die Hinweise auf ein römisches Marschlager unter dem St. Johannisstift an der Neuhäuser Straße in Paderborn verdichten sich. Bereits im September vergangenen Jahres fanden auf dem Gelände des zukünftigen Bildungscampus des St. Johannisstift archäologische Ausgrabungen unter fachlicher Begleitung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) statt. Neben Hinweisen auf die neuzeitliche- und frühmittelalterliche Vergangenheit der Stadt stießen die Archäolog:innen der beauftragten Fachfirma auf die Fragmente von fünf verschiedenen Weinamphoren. Es handelte sich um das erste Anzeichen einer römischen Militärpräsenz in Paderborn vor gut 2.000 Jahren. Neue Ergebnisse untermauern jetzt diese Hinweise.

  • Bereits für die Jungsteinzeit lassen sich in direkter Nachbarschaft zum heutigen ev. Altenhilfezentrum Gesundbrunnen in Hofgeismar erste Ansiedlungen nachweisen.
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    Die ersten Bauern in Hofgeismar

    Bereits für die Jungsteinzeit lassen sich in direkter Nachbarschaft zum heutigen ev. Altenhilfezentrum Gesundbrunnen in Hofgeismar erste Ansiedlungen nachweisen. Neuste Grabungen im Rahmen einer Erweiterung des Altenhilfezentrums ermöglichen einen tieferen Einblick in die früheste Siedlungsgeschichte der Region. Nun wurden die Ergebnisse der Grabung der Presse vorgestellt.

  • Bei der Preisverleihung des FastForwardScience-Awards auf der MS Wissenschaft. v.l.n.r.: Moderatorin Maike Evers, Dr. Lutz Kindler (MONREPOS/LEIZA), Nasibah Sfar und Johannes Polotzek (beide i&u TV/Breaking Lab).
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    MONREPOS gewinnt nationalen Multimedia-Preis

    Das Archäologische Forschungszentrum und Museum für menschliche Verhaltensevolution MONREPOS gewinnt den diesjährigen FastForwardScience-Multimedia-Wettbewerb in der Kategorie Tandem Award. Verliehen wurde der Preis am vergangenen Samstag auf der MS Wissenschaft in Hamburg.

  • Modell der geografischen und verwandtschaftlichen Beziehungen der Tupí-Guaraní-Sprachfamilie: Hellblaue Linien zeigen eine Verwandtschaftsbeziehung an, dunklere Farbe soll eine frühere Wanderung/Auftrennung anzeigen. Rot sind geografische Gebiete eingefärbt, an denen mit 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit Auftrennung von Sprachen stattgefunden hat.
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    Zum Ursprung indigener Sprachen in Südamerika

    Die Tupí-Guaraní-Sprachfamilie, eine der größten innerhalb der indigenen Tupí-Sprachen Südamerikas, entstand einer neuen Studie zufolge im sechsten Jahrhundert v. Chr. im Becken des Rio Tapajós und des Rio Xingu, zwei großen Nebenflüssen des Amazonas, bei der heutigen Stadt Santarém im brasilianischen Bundesstaat Pará. Erstmals untersuchte Dr. Fabrício Ferraz Gerardi vom Seminar für Sprachwissenschaft der Universität Tübingen gemeinsam mit einem internationalen Forschungsteam die rund fünfzig Tupí-Guaraní-Sprachen mithilfe von molekularbiologischen Methoden. So konnte das Team mehr Licht in die Verwandtschaftsbeziehungen der Sprachen untereinander sowie ihre geografische und chronologische Entwicklung bringen. Die neue Studie wurde in der Fachzeitschrift PLOS ONE veröffentlicht.

  • Nachbildung eines Grünsteinbeils, das beim Experiment im MAMUZ zum Einsatz kommt.
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    Archäologische Experimente mit Grünsteinbeilen an Baum, Schwein und Stein im MAMUZ

    Ein Rätsel der Steinzeit steht von 29. Juni bis 2. Juli 2023 im MAMUZ Schloss Asparn/Zaya im Mittelpunkt besonderer wissenschaftlicher Experimente vor Publikum. ÖAW-Forscher:innen haben gemeinsam mit Studierenden der Universität Wien jungsteinzeitliche Beile aus Grünstein nachgebildet und bringen diese an vier Tagen beim Fällen von Bäumen, Zerteilen von Fleisch und der Bearbeitung von Kalkstein zum Einsatz. Die Forscher:innen erhoffen sich durch die Experimente neue Erkenntnisse zur bisher unklaren Funktion bis zu 12.000 Jahre alter Grünsteinbeile.