Die Werkstatt für die menschlichen Leichname ist rechteckig angelegt und in mehrere Räume unterteilt. Auf den hier gefundenen Steinbetten mumifizierten die Ägypter einst ihre Verstorbenen. Jedes Bett ist etwa zwei Meter lang und 50 cm breit. Die Betten waren mit Gips bekleidet und an ihrem Fußende mit Rinnen ausgelegt. Auf diese Weise konnten die Körper- und Einbalsamierungsflüssigkeiten abfließen.
Bei der Werkstatt für die Einbalsamierung von Tieren handelt es sich ebenfalls um einen rechteckigen Lehmziegelbau, der in mehrere Kammern und Säle unterteilt ist. Bei den Ausgrabungen entdeckten die Archäologen zahlreiche Keramikgefäße und Tierreste sowie spezielle Werkzeuge für die Einbalsamierung von Tieren.
Die alten Ägypter sahen in der Erhaltung des Körpers nach dem Tod einen wichtigen Schritt zur Unsterblichkeit und zu einem guten Leben im Jenseits. Im altägyptischen Konzept der Seele verlässt das „ka“, das für die Lebenskraft steht, den Körper, sobald der Mensch stirbt. Nur wenn der Körper auf eine bestimmte Art und Weise einbalsamiert wird, kehrt das „ka“ in den verstorbenen Körper zurück und es findet eine Wiedergeburt statt.
Professor Sabri Farag, Generaldirektor der Altertumsbehörde von Sakkara, gab auf der Pressekonferenz zudem die Entdeckung von zwei Gräbern bekannt. Das erste gehörte einem Beamten aus der 5. Dynastie (um 2400 v. Chr.), das zweite Grab einer Person aus der 18. Dynastie (um 1400 v. Chr.). Diese Person trug den Titel eines Priesters der Göttin Qadesch, einer fremden Gottheit kanaanitischen Ursprungs aus der syrischen Region, die in der Stadt Qadesch verehrt wurde.
Nach einer Pressemeldung des Ministry of Tourism and Antiquities