Die archäologische Untersuchung umfasste die Aufnahme eines Dammquerschnittes, des Dammdurchlasses sowie eines am Teichgrund liegenden hölzernen Strebewerkes, das als Stützkonstruktion eines Mönchs (regulierbares Ablaufwerk) angesprochen wird.
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Die Dammkonstruktion war eine Kombination aus Erdschüttung mit ca. 18 m Breite am Dammfuß und einer zur Teichseite gerichteten hölzernen Dammwand von ca. 48 m, die den Altfraubach auf eine Höhe von ca. 5 m anstaute. Sie bestand aus handbehauenen, vollholzigen Balken mit einer Stärke von bis zu 0,45 m, die in Blockbauweise treppenartig übereinandergesetzt waren.
Der Wasserdurchlass erfolgte über zwei parallel verlaufende Holzröhren mit einem Innendurchmesser von bis zu 0,60 m, auf welchen im Teichbereich eine Lage aus handbehauenen Halbholzbalken auflag. Diese wies eine Größe von 3,20 x 2,70 m auf und kann als Boden eines Mönchs angesprochen werden. Es konnten zudem Hinweise auf eine spätere Ertüchtigung des Wasserdurchlasses festgestellt werden. So wiesen die im Teichboden verankerten Stützstreben des Mönchs stratigraphisch eine Mehrphasigkeit auf, über deren genaue zeitliche Beziehung derzeit laufende dendrochronologische Untersuchungen Auskunft geben sollen.
M. Grosch, Th. Schwämmlein, TLDA
Mit freundlicher Genehmigung des Thüringischen Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie