Das Votivdepot wurde über den zerstörten Schichten des Hauses VII b gefunden, was darauf hindeutet, dass die Stadtbewohner die Gegenstände nach der Plünderung durch die Karthager deponierten.
Stratigraphische Untersuchungen zur Klärung der Funktion des Depots
Um die Funktion dieses interessanten Depots mit Sicherheit zu bestimmen, sind weitere Untersuchungen erforderlich. Dabei gilt es die stratigraphischen Zusammenhänge zwischen dem Depot und den Lebens- und Zerstörungshorizonten des Hauses zu berücksichtigen. In der Zwischenzeit ist die Restaurierung der zahlreichen geborgenen Artefakte im Hinblick auf ihre sofortige Wiederverwertung bereits geplant.
„Es handelt sich um eine wissenschaftliche Intervention, die wir in den letzten Jahren unterstützt haben“, sagt der Direktor des Parks des Tals der Tempel, Roberto Sciarratta. „Sie hat sofort zu wichtigen Ergebnissen geführt. In dem Ausgrabungsgebiet, das uns einen detaillierten Einblick in die geschichtlichen Ereignisse gibt, wurde bereits ein großer Bereich der Besiedlung identifiziert. Es handelt sich um Häuser aus der griechischen Zeit, deren Hauptphase mit der Eroberung und Zerstörung der Stadt durch die Karthager endete“.
Das Tal der Tempel ist Teil der antiken Stadt Agrigent auf Sizilien. Nach Angaben des griechischen Historikers Thukydides wurde Agrigent um 582–580 v. Chr. von griechischen Kolonisten aus Gela im Osten Siziliens sowie weiteren Kolonisten aus Kreta und Rhodos gegründet.
Seit 1997 steht das Tal der Tempel (mit einer Fläche von 3.212 Hektar) auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Es ist bekannt dafür, dass es einige der schönsten Bauwerke der antiken griechischen Zivilisation beherbergt.
Meldung der Regione Siciliana