Ungewöhnliche Bestattung
Anhand von Satellitenfotos kennen die Archäologen die Lage des Grabes bereits seit zehn Jahren. Erst jetzt jedoch öffneten sie es und machten dabei einen erstaunlichen Fund: Sie legten mehrere Knochenhaufen frei, die darauf hindeuten, dass man die Toten vor ihrer Beisetzung in der Grabkammer verwesen ließ. Ihre Schädel waren nahe der Außenwand platziert, die länglichen Knochen zeigten zur Mitte der Kammer. Die Wände des Grabes bestanden aus Reihen von dünnen Steinplatten, zwei kreisförmige Grabkammern unterteilen das Innere in einzelne Abteilungen. Ein Dach aus Quadersteinen bedeckte das gesamte Grab, das – vermutlich infolge des jährlichen Monsunregens – teilweise eingestürzt ist.
Untersuchung der menschlichen Überreste
Die Wissenschaftler nutzten für ihre Arbeit Datierungstechniken, die vom Institut für Kernphysik der CAS zur Verfügung gestellt wurden. In einem nächsten Schritt sollen die Knochen anthropologisch und biochemisch untersucht werden. Hierbei kommt unter anderem die Isotopenanalyse zum Einsatz: Dabei werden die unterschiedlichen Neutronen in den Kernen verschiedener Schlüsselelemente untersucht. Auf diese Weise lässt sich mehr über die Ernährungsgewohnheiten, die Mobilität und die Demografie der Bestatteten erfahren. Zudem hofft das Archäologen-Team auf die Entdeckung einer nahe gelegenen antiken Siedlung, in der die Menschen gelebt haben könnten.
Nach einer Pressemeldung der Czech Academy of Sciences.