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Berichte zu neuen Ausgrabungen und eindrucksvollen Funden der archäologischen Forschung in Deutschland finden Sie in jedem Heft des AiD Magazins unter der Rubrik »Aktuelles aus der Landesarchäologie«.
Da die Geschosse mit einer Schlaufe aus Leder oder Wolle geschleudert wurden, war ihre Flugbahn stark vom Gewicht abhängig. Sie dienten überwiegend zur Jagd. Schleudern werden als typische Hirtenwaffe beschrieben: David besiegte Goliath mit einer Schleuder; Caesar bezeichnete sie als charakteristische Waffen der Kelten. Daher liegt es nahe, dass hier zwei Jäger oder Krieger bestattet waren. Doch während das Geschlecht des 34 Jahre alten Individuums aus dem Grab mit den 21 Geschossen unbestimmbar bleibt, handelt es sich bei dem anderen um eine ca. 48-jährige, eher weibliche Person. Im Rheinland sind bislang sechs Gräber mit Schleudergeschossen bekannt. Bei allen Bestatteten handelt es sich um Erwachsene zwischen 32 und 48 Jahren, die mit Fleischbeigaben beigesetzt wurden. Zwei davon sind nach der anthropologischen Bestimmung eher Frauen.
| J. Rücker, LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland