AEOLOS
Brettspiel von Arve Fühler und Guido Eckhoff
Weiler bei Bingen: SPIEL DAS! Verlag 2022, 2–4 Spieler, ab 10 Jahren, ca. 45 Euro
Weniger auf archäologischen Pfaden wandelnd, dafür aber umso mehr im Windschatten der griechischen Mythologie segelnd, findet man sich bei AEOLOS wieder. Benannt ist es nach dem griechischen Windgott Aiolos, der Seefahrende zu einem Wettstreit einlädt. Dem Gewinner gebührt die höchste Ehre, denn dieser wird in den Bund der Götter des Olymp aufgenommen. Doch der Weg dorthin birgt so manche Herausforderung, der man sich mitunter nur mit der »Gunst der Götter«, den Aktionskarten des Spiels, stellen kann.
Gespielt werden kann zu zweit auf der Vorderseite des Spielplans oder aber zu dritt bzw. zu viert auf der Rückseite desselben. Jedem Spieler stehen fünf Schiffe, drei Siedlungen und ein Prophet zur Verfügung. Diese gilt es, in den sieben vorhandenen Inselhäfen zu bauen, zu errichten und zu platzieren, und von dort aus weiterzubewegen, um entweder die Siegpunkte bringenden heiligen Kristalle zu ergattern oder aber über verschiedene Flussläufe zu den Tempeln der Winde zu gelangen, in denen weitere Siegpunkte darauf warten, eingesammelt zu werden. Bewegt wird sich mittels gezogener Spielkarten, Segelkarten genannt, anhand derer sich die einzelnen Züge, der Segelwert, bestimmen. Das Spiel endet, sobald der Nachziehstapel aufgebraucht ist. Wer am meisten Punkte hat, gewinnt.
Allein das Spielbrett ist wundervoll von Marco Armbruster illustriert. Besonders schön für Kenner ist auch, dass die Holzspielsteine an griechische Galeeren und Tempel erinnern und die Aktionskarten Namen bekannter Götter des Olymp tragen.
| Annine Fuchs
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